Usagi Yojimbo: Band 1 - Der Ronin [Review]
Nachdem mich das Crossover mit den vier gepanzerten Helden meiner Kindheit letztens ja schon ziemlich überzeugen konnte, geht es hier nun also mit Usagis Solo-Serie weiter, die bislang leider komplett an mir vorbei gegangen ist. Und das, obwohl es Mitte der 90er, sowie kurz nach der Jahrtausendwende bereits einige deutschsprachige Veröffentlichungen der Reihe gab, die damals jedoch sowohl von Carlsen Comics, als auch von Schwarzer Turm vorzeitig wieder eingestellt wurden.
Aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und mit dem Dantes Verlag aus Mannheim scheint sich dem Ganzen nun auch endlich mal jemand angenommen zu haben, der die Sache wohl bis zum bitteren Ende durchziehen wird, was definitiv zu begrüßen ist, da wir hier wirklich von einer absoluten Indie-Perle reden, die in jedes gut sortierte Nerdregal gehört. Der erste Band umfasst dabei gleich zehn Kurzgeschichten, die Autor und Zeichner Stan Sakai ursprünglich bereits in den 80ern veröffentlichte und die der Leserschaft in recht kurzweiliger Manier nicht nur den titelgebenden Samurai-Hasen vorstellen, sondern auch viel über die japanische Geschichte bzw. Kultur erzählen, was unterm Strich einfach eine extrem interessante Kombination ist.
Der Zeichenstil ist überaus minimalistisch gehalten und die Figuren sehen allesamt recht (man möge mir den Ausdruck verzeihen) knuffig aus, was jedoch nichts am Härtegrad des Ganzen ändert. Hier spritzt definitiv der eine oder andere Liter Blut durch die Panels und auch ansonsten scheut sich Usagi im Kampfe nicht davor, seinen Kontrahenten die Köpfe oder andere Körperteile abzusäbeln. Derart drollig verpackte Gewaltdarstellungen sieht man definitiv nicht alle Tage, was die ohnehin schon recht eigensinnige Art des Comics noch mal ordentlich hervorheben kann. Das Sahnehäubchen ist für mich persönlich dann aber der kurze Cameo-Auftritt von Sergio Aragones' Groo the Wanderer (bzw. Groo der Blahbar, wie er ja hierzulande hieß), dessen Hefte ich als Kind echt unfassbar gern gelesen habe.
Da Sakai damals übrigens für das Lettering eben dieser Serie verantwortlich war, würde es mich nicht wundern, wenn es auch in den Nachfolgebänden noch derartige Easter Eggs zu sehen gäbe. Aber auch ohne Groo dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziemlich lohnen, hier weiterhin am Ball zu bleiben. Daumen hoch! (elfo)
Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 14,95 €
Verlag: Dantes Verlag
Cover-Copyright: Dantes Verlag
Aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und mit dem Dantes Verlag aus Mannheim scheint sich dem Ganzen nun auch endlich mal jemand angenommen zu haben, der die Sache wohl bis zum bitteren Ende durchziehen wird, was definitiv zu begrüßen ist, da wir hier wirklich von einer absoluten Indie-Perle reden, die in jedes gut sortierte Nerdregal gehört. Der erste Band umfasst dabei gleich zehn Kurzgeschichten, die Autor und Zeichner Stan Sakai ursprünglich bereits in den 80ern veröffentlichte und die der Leserschaft in recht kurzweiliger Manier nicht nur den titelgebenden Samurai-Hasen vorstellen, sondern auch viel über die japanische Geschichte bzw. Kultur erzählen, was unterm Strich einfach eine extrem interessante Kombination ist.
Der Zeichenstil ist überaus minimalistisch gehalten und die Figuren sehen allesamt recht (man möge mir den Ausdruck verzeihen) knuffig aus, was jedoch nichts am Härtegrad des Ganzen ändert. Hier spritzt definitiv der eine oder andere Liter Blut durch die Panels und auch ansonsten scheut sich Usagi im Kampfe nicht davor, seinen Kontrahenten die Köpfe oder andere Körperteile abzusäbeln. Derart drollig verpackte Gewaltdarstellungen sieht man definitiv nicht alle Tage, was die ohnehin schon recht eigensinnige Art des Comics noch mal ordentlich hervorheben kann. Das Sahnehäubchen ist für mich persönlich dann aber der kurze Cameo-Auftritt von Sergio Aragones' Groo the Wanderer (bzw. Groo der Blahbar, wie er ja hierzulande hieß), dessen Hefte ich als Kind echt unfassbar gern gelesen habe.
Da Sakai damals übrigens für das Lettering eben dieser Serie verantwortlich war, würde es mich nicht wundern, wenn es auch in den Nachfolgebänden noch derartige Easter Eggs zu sehen gäbe. Aber auch ohne Groo dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziemlich lohnen, hier weiterhin am Ball zu bleiben. Daumen hoch! (elfo)
Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 14,95 €
Verlag: Dantes Verlag
Cover-Copyright: Dantes Verlag