Gravel: Band 1 - Strange Kiss, Stranger Kisses, Strange Killings [Review]
Für alle, denen John Constantine noch nicht asozial genug ist, lässt der Mannheimer Dantes Verlag nun also dessen bösen Zwilling William Gravel auf die Menschheit los.
Auch Gravel ist ein Mantel tragender Brite, ein kettenrauchendes Arschloch und darüber hinaus als sogenannter Kampf-Magier ebenfalls mit okkulten Kräften vertraut. Was ihm im Vergleich mit dem Hellblazer jedoch komplett abgeht, ist dessen populärer, sowie nicht minder zwielichtiger Charme, der hier einfach durch eine enorme Ruppigkeit ersetzt wurde, die phasenweise ein wenig an einen gewissen Butcher aus Garth Ennis' "The Boys" erinnert. Zumindest die Constantine-Vergleiche kommen aber auch tatsächlich nicht von ungefähr, da Autor Warren Ellis die Serie vor 20 Jahren mal kurzzeitig betreute, die Brocken nach einem Disput mit Vertigo bzw. DC Comics aber relativ schnell wieder hinwarf und die brachliegenden Ideen fortan einfach in seine Eigenkreation William Gravel steckte, an der er sich in der neuen Verlagsheimat Avatar Press dann auch so richtig austoben konnte.
Und "so richtig" heißt in diesem Fall, dass der Härtegrad hier wirklich in arg grenzwertige Gefilde vordringt und der Ekelfaktor teilweise so hoch ist, dass man beim Lesen ein ums andere Mal kurz tief durchatmet und sich freut, dass das Ganze komplett in schwarz-weiß gehalten ist. Andernfalls würde es wohl nämlich noch mal 'ne ganze Ecke widerlicher aussehen - und nein, da rede ich nicht einfach nur von Standard-Gesplatter, sondern bspw. von Männern, deren Genitalien absterben, weil sie mit Echsen schwanger sind oder einem illegalen Pornoring, der verstörende Filme für perverse Reiche produziert, in denen die Körper von Prostituierten auf eine überaus bizarre Art und Weise "modifiziert" werden.
Weitere Details möchte ich mir und den eher Zartbesaiteteren unter den Leserinnen und Lesern hier nun lieber ersparen, aber ich denke, man kann auch so ganz gut raushören, dass die Fälle, mit denen der Protagonist es in diesem Band zu tun bekommt, extrem harter Tobak sind, von dem Kids unter 18 definitiv die Finger lassen sollten. Über das Kampf-Magiertum ansich erfährt man hier erstmal relativ wenig und auch das, wozu Gravel im Stande ist, wird zunächst lediglich gob angeschnitten. Mein Interesse, bei dieser Serie am Ball zu bleiben, wurde mit diesem Band zwar definitiv geweckt, aber die kommenden Ausgaben dürfen diesbezüglich trotzdem gern ein wenig mehr in die Tiefe gehen. (elfo)
Auch Gravel ist ein Mantel tragender Brite, ein kettenrauchendes Arschloch und darüber hinaus als sogenannter Kampf-Magier ebenfalls mit okkulten Kräften vertraut. Was ihm im Vergleich mit dem Hellblazer jedoch komplett abgeht, ist dessen populärer, sowie nicht minder zwielichtiger Charme, der hier einfach durch eine enorme Ruppigkeit ersetzt wurde, die phasenweise ein wenig an einen gewissen Butcher aus Garth Ennis' "The Boys" erinnert. Zumindest die Constantine-Vergleiche kommen aber auch tatsächlich nicht von ungefähr, da Autor Warren Ellis die Serie vor 20 Jahren mal kurzzeitig betreute, die Brocken nach einem Disput mit Vertigo bzw. DC Comics aber relativ schnell wieder hinwarf und die brachliegenden Ideen fortan einfach in seine Eigenkreation William Gravel steckte, an der er sich in der neuen Verlagsheimat Avatar Press dann auch so richtig austoben konnte.
Und "so richtig" heißt in diesem Fall, dass der Härtegrad hier wirklich in arg grenzwertige Gefilde vordringt und der Ekelfaktor teilweise so hoch ist, dass man beim Lesen ein ums andere Mal kurz tief durchatmet und sich freut, dass das Ganze komplett in schwarz-weiß gehalten ist. Andernfalls würde es wohl nämlich noch mal 'ne ganze Ecke widerlicher aussehen - und nein, da rede ich nicht einfach nur von Standard-Gesplatter, sondern bspw. von Männern, deren Genitalien absterben, weil sie mit Echsen schwanger sind oder einem illegalen Pornoring, der verstörende Filme für perverse Reiche produziert, in denen die Körper von Prostituierten auf eine überaus bizarre Art und Weise "modifiziert" werden.
Weitere Details möchte ich mir und den eher Zartbesaiteteren unter den Leserinnen und Lesern hier nun lieber ersparen, aber ich denke, man kann auch so ganz gut raushören, dass die Fälle, mit denen der Protagonist es in diesem Band zu tun bekommt, extrem harter Tobak sind, von dem Kids unter 18 definitiv die Finger lassen sollten. Über das Kampf-Magiertum ansich erfährt man hier erstmal relativ wenig und auch das, wozu Gravel im Stande ist, wird zunächst lediglich gob angeschnitten. Mein Interesse, bei dieser Serie am Ball zu bleiben, wurde mit diesem Band zwar definitiv geweckt, aber die kommenden Ausgaben dürfen diesbezüglich trotzdem gern ein wenig mehr in die Tiefe gehen. (elfo)
Seitenzahl: 212
Format: Softcover
Preis: 16,95 €
Verlag: Dantes Verlag
Cover-Copyright: Dantes Verlag / Avatar Press