Suicide Squad: Paperback 2 - Zods Rache [Review]

Nachdem Disney "Guardians of the Galaxy"-Regisseur James Gunn für über zehn Jahre alte, sowie zugegebenermaßen wirklich nicht sonderlich dolle Tweets, für die er sich aber eigentlich längst öffentlich entschuldigte, vor die Tür setzte und offenbar über Paul Feig (das ist by the way der Typ, der das katastrophale "Ghostbusters"-Reboot verbrochen hat) als dessen Nachfolger nachdenkt (habt ihr eigentlich noch alle Latten am Zaun?), wechselt der kreative Kopf hinter den ersten beiden Kinofilmen über Star-Lord und seine intergalaktische Weirdo-Crew nun also zur Konkurrenz und übernimmt die "Suicide Squad"-Fortsetzung.

Das ist schade für die Guardians, aber geil für die Squad. Ich gehöre ja ohnehin zu der Minderheit, die den ersten Film nach wie vor echt ziemlich gern schaut, denke aber, dass Gunn da noch mal 'ne ganze Menge mehr rausholen und im Gegensatz zu seinem Vorgänger David Ayer vielleicht auch noch einen gescheiten Antagonisten (dem Kritikpunkt stimme ich ja voll und ganz zu) aus dem Hut zaubern kann.

2020 soll es wohl bereits so weit sein und wer es bis dahin nicht mehr aushält, sollte sich unbedingt mal mit der aktuellen Paperback-Reihe beschäftigen, denn diese kann auch in der zweiten Runde wieder überzeugen und bringt neben einem angenehm-abseitigen Grad an Brutalität und Härte einen Tiefgang mit, von dem manch andere Serie derzeit nur träumen kann. Eine soziopathische Soap-Opera voller Lügen, Intrigen, Gewalt und Irrsinn, in der vor allem Publikumsliebling Harley Quinn ein mal mehr glänzen kann, da sie in dieser Konstellation einfach viel, viel besser als in ihrer eigenen Solo-Serie funktioniert.

Amanda Waller stellt zudem abermals unter Beweis, dass sie zu den bösartigsten Charakteren des DC-Universums zählt und dass der Versuch, niemand Geringeren als den kryptonischen Superman-Erzfeind General Zod zu versklaven, nicht die allerklügste Idee ist, kann man wohl auch unabhängig vom Comictitel erahnen. Unterm Strich mal wieder 'ne richtig gute Nummer und den Umstand, dass man sich hier beim Nachdruck der Hefte Zeit lässt und konsequent auf 200-Seiten-Klopper setzt, statt einfach einen dünnen Band nach dem anderen rauszuhauen, empfinde ich auch als überaus begrüßenswert. (elfo)

Seitenzahl: 212
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: 22 € / 28 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Comics
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