Deadpool & Cable: Wenn Blicke töten könnten [Review]

Der schönste Nebeneffekt des nach wie vor riesigen Hypes um die ganzen Comicverfilmungen, die derzeit nicht nur das Kino dominieren, sondern mittlerweile auch schon die Streamingdienste regelrecht überfluten, ist definitiv dessen Auswirkung auf das Verlagsprogramm von Panini.

Zum einen beschert uns dieser Umstand regelmäßig Titel, die es ansonsten wohl nie auf den deutschen Markt geschafft hätten (aktuell wären da beispielsweise die Megabände von Thanos, Jessica Jones oder den Runaways zu nennen) und zum anderen darf man sich dadurch auch regelmäßig über den einen oder anderen Nachdruck längst verlagsvergriffener Bände freuen.

Als aktuellstes Beispiel muss man hier natürlich ganz klar den gerade angelaufenen neuen Deadpool-Film nennen, der, sofern man den spoilerfreien Kritiken nun Glauben schenken mag, wohl wieder extrem gut geworden ist und der mit Wade Wilsons zeitreisendem Mutantenhomie Cable zudem einen alten Fanliebling sein Leinwanddebüt feiern lässt. Die Zwei haben eine bewegte gemeinsame Vergangenheit im Comic-Universum von Marvel und ihre Bromance beginnt genau hier in der endlich neu aufgelegten ersten Nummer ihrer gemeinsamen Serie aus dem Jahre 2004 (in deren ursprünglichem Titel übrigens Cable als erstes genannt wurde).

Naja, fast... Wenn man's genau nimmt, starten sie eigentlich sogar noch als erbitterte Feinde in ihre Reihe und gehen im Kampf um einen Virus, mit dem religiöse Fanatiker für eine neue Weltordnung sorgen wollen, mit maximaler Brutalität gegeneinander vor. Da zerplatzt dann schon mal der eine oder andere Kopf und auch ansonsten wird nicht mit Blut und Gekröse gegeizt. Dieser Mix aus Gewalt und dem typischen Deadpool-Humor passt jedenfalls mal wieder wunderbar, Religionskritik geht sowieso immer und das Finale, in dem die zwei Protagonisten auf eine überaus bizarre Art und Weise zu Blutsbrüdern werden, hat es schließlich wirklich in sich. Alles in allem ein echt lesenswertes Teil, welches sich definitiv auch für Neueinsteiger, die Deadpool bislang nur aus dem Kino kennen, eignet. (elfo)

Seitenzahl: 148
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: 16,99 € / 23 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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