BAR - Keep Smiling [Review]

Auch wenn der Bandname BAR zunächst einmal sicherlich nicht sonderlich einfallsreich erscheinen mag, passt er letzten Endes doch wie die Faust aufs Auge zur Musik.

Und damit will ich dem Sound der vier Freiburger mitnichten Einfallslosigkeit unterstellen, sondern einfach auf das Kopfkino anspielen, welches diese acht schwermütigen Brocken von Songs hier beim Hören verursachen und dessen zentraler Handlungsort unmöglich etwas anderes als die versiffte Theke einer zugequarzten Bar sein kann. Aber auch als Soundtrack für einen völlig kaputten Film über gescheiterte Existenzen würde dieses überaus melancholische, phasenweise fast schon verstörende Album problemlos taugen.

Frontman Jens klingt zudem mitunter so, als hätte ein Hybrid aus Leonard Cohen, David Bowie und Tommi Piper vor der Aufnahme ein Glas Benzin getrunken, was der Atmosphäre dieser Platte dann schließlich das abgründige I-Tüpfelchen verpasst.

Wer Musik sucht, zu der er bei den derzeit sommerlichen Temperaturen mit offenem Autofenster durch Pattensen cruisen kann, macht mit "Keep Smiling" so ziemlich alles falsch und wer eh schon scheiße drauf ist, sollte vielleicht auch lieber eine Ska-CD oder irgendwas von E-ALDI einlegen, aber allen anderen kann ich dieses durchaus herausfordernde Album auf jeden Fall ans Herz legen. Harter, aber nicht minder geiler Tobak. (elfo)

Trackzahl: 8
Format: LP / CD
Label: Rookie Records
Kontakt: barklang.de
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