Leviathan: Band 2 [Review]

Nachdem ich Bendis ja gerade noch so für seine chaotische neue Ausgabe der "Action Comics" kritisiert hatte, haut er mit dem Finale der "Leviathan"-Miniserie nun also direkt schon wieder einen Comic raus, der keinerlei Zweifel daran lässt, dass der Gute eben immer noch interessante und vor allem äußerst aufregende Geschichten schreiben kann.

Trotz der geringen Seitenzahl schafft er es hier, eine immer unangenehmer werdende Atmosphäre aufzubauen, in der sich in den Reihen der im Leviathan-Fall ermittelnden Held*innen immer mehr Misstrauen breit macht, was sich nicht gerade zum Besseren wendet, als Lois Lane urplötzlich auch noch eine zusätzliche Detektivtruppe in den Ring wirft, der unter anderem Harvey Bullock und John Constantine angehören. So bleibt's bis zur großen Auflösung ein spannender Krimi, bei dem quasi jede*r jede*n verdächtigt, was schließlich rasch dazu führt, dass man das Teil gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Und die große Auflösung? Tja, ohne jetzt zu krass spoilern zu wollen, hat sich Bendis mit der Ankündigung, seine Widersacher*innen würden den Mann hinter der Leviathan-Identität allesamt kennen und seine Demaskierung würde ihre Welt erschüttern, wohl ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt, denn dessen Bekanntheitsgrad ist dann wohl doch maximal so auf Dschungelcamp-Niveau einzuordnen. Der tatsächliche WTF-Moment ist somit im Grunde der, dass der erwartete WTF-Moment eher ausbleibt, was aber nicht weiter stört, da Bendis hier mit Leviathan nichtsdestotrotz einen interessanten neuen Superschurken etablieren konnte, der das DC-Universum künftig noch definitiv bereichern dürfte. (elfo)

Seitenzahl: 84
Format: Softcover
Preis: 11 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Comics
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