Avengers: Zurück zu den Wurzeln [Review]

Da es leider nach wie vor keine Anzeichen dafür gibt, dass es die neue Ms. Marvel-Serie in absehbarer Zeit eventuell doch noch irgendwie ins Panini-Programm schafft, ist es echt schön, dass es nun zumindest mal einen Avengers-Einzelband gibt, bei dem die junge Gestaltwandlerin und Nachwuchsheldin im Mittelpunkt des Geschehens steht.

Kamala wühlt sich hierbei mittels einer speziellen VR-Brille, die Vision für sie gebastelt hat, quer durch die ruhmreiche Rächer-Historie und kann sich diverse Abenteuer ihrer einstigen Idole dadurch quasi aus erster Nähe anschauen.

Dabei gönnt sie sich, wie das wohl auch die meisten von uns handhaben würden, direkt das volle Programm, wird zunächst einmal Zeuge davon, wie Iron Man, Thor und der Hulk gegen den Fenriswolf kämpfen, um Ragnarök zu verhindern und bekommt während des anschließenden Konflikts mit Adam Warlocks bösem Ich Magus vor Augen geführt, wie hässlich und teilweise sexistisch so manches Heldenkostüm damals doch war. Aus der spaßigen Geschichtsstunde wird jedoch schnell bitterer Ernst, da die virtuelle und die tatsächliche Realität auf seltsame Art und Weise miteinander verschmelzen und Kamala plötzlich in der Vergangenheit festsitzt, wo sie zu allem Überfluss dann auch noch den Tod ihrer eigenen Mutter mit ansehen muss.

Was wie eine ziemlich fluffige Hommage an vergangene Marvel-Epochen beginnt, entwickelt sich somit schnell zu einer recht komplexen Zeitreise-Story, die zwar phasenweise etwas wirr erscheint, nicht zuletzt dank der wie immer extrem sympathischen Protagonistin unterm Strich aber echt großen Spaß macht und definitiv auch für Neuleser klargehen sollte. (elfo)

Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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