THE BERMONES/ NO EXIT - Punk sei Dank! [Review]
Für Split-Veröffentlichungen eignen sich als passendes Tonträgerformat wohl zweifelsohne Vinyl und Kassetten am besten. Alleine schon deshalb, weil so jede Band ihre eigene Seite hat. Bei CDs geht das logischerweise nicht. Und um eventuellen Zankereien, wessen Krach denn nun als erstes zu hören sein soll, von vornherein aus dem Weg zu gehen, haben die BERMONES und NO EXIT für diese Split-CD mal was ganz Verwegenes gemacht und einfach zwei verschiedene Versionen pressen lassen, die sich nicht nur durch die Reihenfolge der Songs unterscheiden, sondern auch direkt verschiedene Cover haben. Das Eine ziert ganz schlicht das NO EXIT-Logo, das Andere ein aufziehbarer Pimmel. Die Szene-Polizei dürfte bereits erste Ermittlungen eingeleitet haben... Aber wie dem auch sei, los geht's auf der mir vorliegenden Pimmel-Version mit THE OFFSPRING, bzw. mit den BERMONES, die hier einfach mal ganz dreist die Melodie von "The Kids aren't alright" klauen und dafür mißbrauchen, um sich selbst gehörig abzufeiern. BAD RELIGION müssen später auch noch dran glauben. Aus dem "Punkrock Song" wird hier einfach mal das "Frühstücksei". Macht Sinn. Genau wie der im Vergleich zu ihrer letzten Maxi-CD deutlich dreckigere und rohere Sound, der den Songs, auch wenn die Gitarren hin und wieder gern etwas leiser sein könnten, gut zu Gesicht steht. Die Kollegen von NO EXIT hingegen haben dann nochmal ein paar alte Songs aus der Mottenkiste gekramt und neu eingespielt. Ebenso wie eine Cover-Version von den KAFKAS und mit "Regina" dann sogar den ersten neuen Song seit nunmehr sieben Jahren, der bzgl. übertriebener Wiederholungen von Refrains neue Maßstäbe setzt, haha. Alles in allem mag diese CD vielleicht kein Meilenstein sein, aber für ein bisschen Punkrock-Action zwischendurch geht sie voll und ganz klar.