Guardians of the Galaxy: Kampf um die Erde [Review]
Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. In der Ausgangslage des dritten Bands der neuen Guardians-Reihe nehmen die Avengers, die gerade im All unterwegs sind, die Rolle der Katze ein und bei den Mäusen handelt es sich in diesem Fall um die Armee von Weltraum-Psycho Thanos. Man kann also schon quasi von Violet Dancing reden. Inkl. ordentlich Windmill-Action, versteht sich!
Der Tisch, um das Ganze abzurunden, ist derweil die Orbit-Station von S.W.O.R.D., die besetzt wird, um von dort aus den kleinen, blauen Planeten zu zerstören. Star-Lord und seine Crew (diesmal ohne Tony Stark) haben aber auch noch ein Wörtchen mitzureden und sind damit ab diesem Punkt auch ein Teil des riesigen Marvel-Crossovers "Infinity", was leider zur Folge hat, dass der Leser mit einem fiesen Cliffhanger zurück gelassen wird. Abgerundet wird das Ganze noch mit zwei Kurzgeschichten, in denen Rocket, bzw. Gamora im Mittelpunkt des Geschehens stehen.
Der Zeichenstil der Hauptstory ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, ziemlich "retro" und kein Vergleich zu den Vorgänger-Alben. Dafür ist die Umsetzung der Gamora-Story aber ein umso größeres Highlight geworden und kommt fast komplett ohne Text aus. Das Einzige, was mich ein wenig stört, ist die viele Werbung, über die man nach jedem Kapitel, bzw. jeder Story stolpert. Hätte man das nicht wenigstens alles komplett auf die letzten Seiten packen können? So hat das alles teilweise einfach einen ziemlichen Magazin-Charakter, den ein Paperback in meinen Augen nicht haben sollte. Aber egal, ansonsten gibt's hier nichts zu meckern. Weiter geht's dann in Infinity #6 - man darf gespannt sein. (elfo)