Necrophorus [Review]

Bevor Jaros interdimensionaler Punker-Mindfuck "Wohngemeinschaft Überdosis" in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft sein hölzernes Jubiläum feiern wird, hat der Gute vorab mal einen kleinen Ausflug in ein anderes Genre gewagt und lässt mit "Necrophorus" nun also einen namenlosen Totengräber auf die Unterwelt los.

Auf 36 Schwarz-Weiß-Seiten (auf denen aber zumindest das Blut wieder rot ausgemalt wurde) erleben wir hier einen grummeligen Protagonisten, der tagsüber seinem bereits angesprochenen Job auf dem Friedhof nachgeht und nachts zu einer Mischung aus Hellboy, Hulk Hogan und Heihachi Mishima mutiert, um mit den Gefahren aufzuräumen, die von seinem Arbeitsplatz aus die Menschheit bedrohen. So bekommt er es hier zunächst mit Zombies, Hexen, Vampiren, Gothic-Kids und Geistern zu tun, um im Finale schließlich sogar ein fieses Deathmatch mit Satan himself zu bestreiten.

Das Ganze kommt dabei durchgehend ohne Sprechblasen aus und ist in erster Linie als augenzwinkernde Splatter-Orgie zu verstehen, die sich dementsprechend auch relativ zügig in einem Rutsch weglesen lässt. Der Teufel steckt dabei aber übrigens nicht nur im Endkampf, sondern natürlich auch wieder im Detail. Dass hier beispielsweise nicht nur die Hauptfigur im Kampfmodus zum Anabolika-Protz mutiert, sondern auch seine Zigarette zur Zigarre, ist ohne wenn und aber die Art von kaputtem Humor, die ich mag. Wer Bock auf ein kleines Gemetzel für zwischendurch hat, sollte hier ruhig mal einen Blick riskieren. (elfo)

Seitenzahl: 36
Format: Heft (A5)
Verlag: Kinki Comix
Cover-Copyright: El Jaro / Kinki Comix
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