Kick-Ass: Frauenpower - Band 1 [Review]

Obwohl Mark Millars "Kick-Ass" aus dem Jahr 2008 unlängst als moderner Klassiker gilt, muss ich zu meiner Schande gestehen, diese Serie tatsächlich immer noch nicht gelesen zu haben. Und um dem Ganzen direkt nochmal einen draufzusetzen, kenne ich auch von den Verfilmungen mit Aaron Taylor-Johnson bislang echt nur den ersten Teil.

Während beim Original also noch jede Menge Nachholbedarf besteht, mache ich diesen Fehler beim gerade gestarteten Reboot der Reihe aber nicht und habe den ersten Band somit bereits kurz nach seiner Veröffentlichung mal ein wenig unter die Lupe genommen.

Nachdem der ursprüngliche Kick-Ass noch ein kleiner Comic-Nerd war, der ein Superheld werden wollte, zwängt sich in der Neuauflage nun also eine junge Soldatin aus Albuquerque in den grünen Neoprenanzug und geht bei ihren Streifzügen berufsbedingt auch wesentlich professioneller und vor allem härter zu Werke. Statt von naivem Idealismus wird die neue Protagonistin Patience hier zudem von privaten Problemen getrieben. Aufgrund des unerwarteten Umstandes, plötzlich alleinerziehend und nahezu mittellos zu sein, beschließt sie kurzerhand, einen auf modernen Robin Hood zu machen und die dringend benötigte Kohle einfach aus der kriminellen Unterwelt der Stadt herauszuprügeln.

Was anfangs super funktioniert und aus moralischer Sicht einfach damit gerechtfertigt wird, dass die Hälfte der ergaunerten Knete stets wohltätigen Zwecken zugute kommt, eskaliert dann jedoch in absoluter Rekordzeit und katapultiert Patience in ein derart brutales und blutiges Dilemma, dass es die auf dem Backcover abgedruckte Leseempfehlung ab 16 Jahren fast schon verantwortungslos erscheinen lässt. Alles in allem ein riesengroßer, sowie nicht minder gewalttätiger Spaß, für den man zudem keinerlei Vorkenntnisse benötigt. (elfo)

Seitenzahl: 164
Format: Softcover / limitiertes Variant
Preis: 20 € / 25 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics
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