Jessica Jones: Megaband - Das letzte Kapitel [Review]
Passend zur jüngst veröffentlichten Defenders-Review geht es hier nun also direkt mit dem nächsten Marvel-Comic aus der Welt der Netflix-Helden weiter. Jessica Jones gehört dabei zu den Glückspilzen, deren Serien zuletzt nicht überraschend abgesetzt wurden, wobei die zweite Staffel, wenn man denn mal ehrlich ist, ja durchaus einige Gründe dafür geboten hätte. Klar, David Tennant hat die Antagonisten-Messlatte hier verdammt hoch gelegt, aber schludrige Drehbücher und überflüssige Filler-Episoden kann man sich damit trotzdem nicht schönreden.
So, genug gemeckert. Ich bin ja trotzdem bis zum Schluss am Ball geblieben, weil ich die Figur, sowie ihre schroffe, zynische und versoffene Art einfach mag. Jessica Jones ist ein Paradebeispiel für eine gute Antiheldin, schleppt sie neben ihren Superkräften doch stets auch noch einen schweren Rucksack voller Fehler mit sich herum und zieht die Fettnäpfchen, in die sie regelmäßig stampft, geradezu magisch an. Eine gleichermaßen spannende und kaputte Mischung, die sowohl auf dem Bildschirm, als auch in Comicform wunderbar funktioniert.
Und nachdem Panini zuletzt ja bereits ihre erste, ursprünglich von 2001 bis 2004 gelaufene Serie dezent verspätet in zwei umfangreiche Megabände (von denen der erste leider längst schon wieder nirgends mehr zu bekommen ist) presste, ist nun also auch die Fortsetzung in eben diesem Format erschienen. Das Teil beinhaltet satte 18 US-Ausgaben und ist mit einem Umfang von über 400 Seiten mal wieder ein richtig schwerer Brecher geworden, der in dieser Hinsicht aktuell wohl nur noch vom (derweil echt großartigen) Runaways-Megaband getoppt werden kann. Die Qualität steht der Quantität hier aber zum Glück in nichts nach.
Man merkt Autor Brian Michael Bendis, der Jessica Jones damals übrigens auch erfunden hat, einfach an, dass er unglaublich viel Spaß daran hatte, sich kurz vor seinem Abschied zur Konkurrenz nochmal so richtig in der Welt einer seiner eigenen Schöpfungen austoben zu können. Und so muss die weirdeste Detektivin seit den Supernasen hier erneut eine ganze Reihe heikler und seltsamer Fälle lösen, die von fiesen Verschwörungen bis hin zu absurden Liebesdramen im Grunde die ganze Palette des altbekannten Wahnsinns abdecken. Über zu wenig Cameos kann man hier auch nicht klagen, denn andere bekannte Marvel-Figuren wie Luke Cage, Maria Hill, Carol Danvers oder Miles Morales geben sich hier quasi die Klinke in die Hand. Die düstere, dreckige, sowie für den Superhelden-Mainstream eher untypische Optik kann zudem für einen weiteren großen Pluspunkt sorgen, was diesen Megaband unterm Strich zu 'ner absolut runden Sache macht, an der auch Netflix-Gucker und Neueinsteiger halbwegs unfallfrei ihren Spaß haben dürften. (elfo)
Seitenzahl: 412
Format: Softcover
Preis: 38 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
So, genug gemeckert. Ich bin ja trotzdem bis zum Schluss am Ball geblieben, weil ich die Figur, sowie ihre schroffe, zynische und versoffene Art einfach mag. Jessica Jones ist ein Paradebeispiel für eine gute Antiheldin, schleppt sie neben ihren Superkräften doch stets auch noch einen schweren Rucksack voller Fehler mit sich herum und zieht die Fettnäpfchen, in die sie regelmäßig stampft, geradezu magisch an. Eine gleichermaßen spannende und kaputte Mischung, die sowohl auf dem Bildschirm, als auch in Comicform wunderbar funktioniert.
Und nachdem Panini zuletzt ja bereits ihre erste, ursprünglich von 2001 bis 2004 gelaufene Serie dezent verspätet in zwei umfangreiche Megabände (von denen der erste leider längst schon wieder nirgends mehr zu bekommen ist) presste, ist nun also auch die Fortsetzung in eben diesem Format erschienen. Das Teil beinhaltet satte 18 US-Ausgaben und ist mit einem Umfang von über 400 Seiten mal wieder ein richtig schwerer Brecher geworden, der in dieser Hinsicht aktuell wohl nur noch vom (derweil echt großartigen) Runaways-Megaband getoppt werden kann. Die Qualität steht der Quantität hier aber zum Glück in nichts nach.
Man merkt Autor Brian Michael Bendis, der Jessica Jones damals übrigens auch erfunden hat, einfach an, dass er unglaublich viel Spaß daran hatte, sich kurz vor seinem Abschied zur Konkurrenz nochmal so richtig in der Welt einer seiner eigenen Schöpfungen austoben zu können. Und so muss die weirdeste Detektivin seit den Supernasen hier erneut eine ganze Reihe heikler und seltsamer Fälle lösen, die von fiesen Verschwörungen bis hin zu absurden Liebesdramen im Grunde die ganze Palette des altbekannten Wahnsinns abdecken. Über zu wenig Cameos kann man hier auch nicht klagen, denn andere bekannte Marvel-Figuren wie Luke Cage, Maria Hill, Carol Danvers oder Miles Morales geben sich hier quasi die Klinke in die Hand. Die düstere, dreckige, sowie für den Superhelden-Mainstream eher untypische Optik kann zudem für einen weiteren großen Pluspunkt sorgen, was diesen Megaband unterm Strich zu 'ner absolut runden Sache macht, an der auch Netflix-Gucker und Neueinsteiger halbwegs unfallfrei ihren Spaß haben dürften. (elfo)
Seitenzahl: 412
Format: Softcover
Preis: 38 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel