Uncanny Inhumans: Wenn der Vorhang fällt [Review]
Goldkehlchen Black Bolt darf auf diesem schlichten, aber nicht minder stilvollen Cover noch einmal kurz das arme Mikrofon zu Schrott singen und knapp 150 Seiten später fällt für die "Uncanny Inhumans" nach insgesamt 20 US-Heften dann also tatsächlich schon wieder der Vorhang.
Ein Dauerzustand bleibt dies jedoch selbstredend nicht und mit "Inhumans - Royals" steht die Nachfolgeserie sogar schon längst in den Startlöchern. Dementsprechend fühlt sich das Finale auch nicht wirklich wie ein solches an und bietet stattdessen einfach nochmal alles, was ich auch schon an den Vorgängerbänden mochte. New Attilan, der Quiet Room, die Königsfamilie und all die ganzen neuen Inhumans mit ihren schrägen Fähigkeiten stellen in meinen Augen einfach eine große Bereicherung für das aktuelle Marvel-Univsersum dar und ich hoffe doch sehr, dass dies auch trotz Disneys Fox-Deal noch lange so bleibt. Wenn man die derzeitige Qualität halten kann, mache ich mir da aber eigentlich keine Sorgen. Autor Charles Soule lässt hier zunächst den blinden Söldner Reader New Attilans ehemalige Sicherheitschefin Auran von den Toten zurückholen, was - wie der geneigte Horrorfan weiß - selten eine clevere Idee ist, weshalb die Situation dann auch dementsprechend recht schnell eskaliert.
Das Highlight dieser Nummer ist dann aber ganz klar die zweite Storyline, die während des IVX-Events spielt und Black Bolts Bruder Maximus in den Mittelpunkt rückt. Diesem gerissenen, durchtriebenen und arroganten Psycho dabei zuzuschauen, wie er sich gemeinsam mit seiner kleinen Ganovengang aufmacht, um den Krieg mit den X-Men auf seine Art und Weise zu beenden, ist echt ganz großes Kino. Es mögen zwar nur drei US-Hefte sein, in denen er hier die Hauptrolle einnimmt, aber das funktioniert echt überraschend gut und sollte ihn definitiv zu einem Kandidaten für eine eigene Serie machen. Sehr cool! (elfo)
Seitenzahl: 148