Doctor Who: Der zehnte Doctor - Die weinenden Engel von Mons [Review]


Die Comicadaption zu einer meiner absoluten Lieblingsserien geht in die vierte Runde und nachdem zuletzt die aktuelle Inkarnation des Timelords ran durfte, ist diesmal, wie man am Cover schon unschwer erkennen kann, der zehnte Doctor wieder an der Reihe und bekommt es nun also auch in diesem Medium einmal mit den weinenden Engeln zu tun. Bösartige, außerirdische Jäger, die sich nur im unbeobachteten Zustand bewegen können und zu steinernen Statuen erstarren, sobald man sie ansieht.

Eine, wie ich nach wie vor finde, brillante Idee, die so oder so ähnlich auch aus einem klassischen Horrorfilm stammen könnte. Zugegeben, auf dem Bildschirm wirkt dieses Prinzip natürlich wesentlich gruseliger und liefert logischerweise auch größere Schockmomente, aber dafür hat man hier wiederum das perfekte Setting gewählt, um diesen Nachteil zumindest halbwegs auszugleichen. Den Doctor und Comic-Companion Gabby verschlägt es nämlich mitten in den ersten Weltkrieg, wo sie erst einmal zwischen die Fronten geraten, die TARDIS verlieren und schließlich eben auf die besagten Engel treffen.

Im Vergleich zu den quietschbunten Vorgängerbänden fallen sowohl die Atmosphäre, als auch die Zeichnungen diesmal wirklich extrem düster und kalt aus. Auch der ansonsten so überdreht-hibbelige Doctor wirkt hier wesentlich ernster und härter, als man es von ihm gewohnt ist. Aber so ein Weltkrieg ist nunmal kein Ponyhof, sondern eine furchtbar hirnrisse Erfindung der streitlustigen und machthungrigen Regierungen der Erde, wie er es hier so treffend formuliert. Die kleine Zweitstory am Ende ist dann zwar inhaltlich zu vernachlässigen, geht aber zumindest klar, um nach der doch recht ernsten Kriegsgeschichte die Stimmung noch einmal ein wenig aufzulockern. Don't blink! (elfo)

132 Seiten, Softcover // 16,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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