Moon Knight: Wer den Göttern trotzt [Review]

Dem Marvel-Universum stehen dank des gerade gestarteten "Secret Wars"-Events bekanntlich große Veränderungen bevor, weshalb einige Serien derzeit in ihre jeweils vorerst letzte Runde gehen. Das hat auch für Marc Spector zur Folge, dass er zwar noch ein drittes Mal als Detektiv Mr. Knight ermitteln, sowie als düsterer Moon Knight Schurken zu Klump schlagen darf, aber seine aktuelle Reihe es dann doch nur zu einer Trilogie geschafft hat.

Das Kreativteam wechselte erneut und Autor Cullen Bunn, auf dessen Konto auch bereits einige Deadpool-Storys gehen, standen hier mit Ron Ackins, Steven Sanders und German Peralta gleich drei Zeichner zur Seite. Diese machen allesamt einen guten Job, aber an die doch sehr spezielle Optik des ersten Bands kommen sie leider nicht heran. Es sieht insgesamt alles etwas konventioneller aus, dafür aber zumindest auch blutiger. Nachdem der letzte Band eine zusammenhängende Story erzählte, hat man sich diesmal wieder für einzelne, kurze Episoden entschieden, die lediglich durch die Themen Religion und Glaube dezent miteinander verwoben sind.

Nicht uninteressant, aber letztlich hat man hier, wie leider auch bei der Charakterzeichnung, zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Wer über den fehlenden Tiefgang hinweg sehen kann, bekommt hier aber auf jeden Fall einen sehr kurzweiligen Comic geboten, der zwar mit seinen beiden Vorgängern nicht ganz mithalten kann, alles in allem aber dennoch recht lesenswert ausgefallen ist. Nach "Secret Wars" übernehmen dann Jeff Lemire und Greg Smallwood. Man darf gespannt sein, in welche Richtung es dann geht. (elfo)

116 Seiten, Softcover // 14,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
Powered by Blogger.