Birthright: Heimkehr [Review]

Lassen das Cover, der Titel mit dem klischeebehafteten Schwert im Schriftzug, sowie ein grober Blick auf den Inhalt zunächst recht gewöhnliche Fantasy-Kost vermuten, wird beim Lesen bereits nach wenigen Seiten klar, dass Birthright tatsächlich wesentlich mehr als nur ein wenig 0815-Genre-Spektakel zu bieten hat.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Familie Rhodes, deren kleiner Sohn Mikey eines Tages beim Spielen im Park spurlos verschwindet, was logischerweise für seine Verbliebenen nicht ohne Folgen bleibt. Die Familie zerbricht Stück für Stück an dem Schicksalsschlag und Mikeys Vater sieht sich zu allem Überfluss auch noch dem Verdacht ausgesetzt, seinen Sohn ermordet zu haben, was nicht nur zu Depressionen, sondern auch zu einem scheinbar ordentlichen Alkoholproblem führt. Eine Tragödie, die hoffnungsloser kaum erscheinen könnte, jedoch einen äußerst bizarren Twist erhält, als Mikey nach einem Jahr plötzlich wieder auftaucht - und zwar als erwachsener, bärtiger Muskelprotz, der optisch stark an den von Jason Momoa verkörperten Aquaman aus den kommenden DC-Filmen erinnert.

Diese recht ungewöhnliche Situation erklärt er damit, dass man ihn damals in das Fantasie-Reich Terrenos entführte, in dem die Zeit wesentlich schneller vergeht und wo er als Auserwählter dazu ausgebildet wurde, gegen das Böse zu kämpfen. Während die Meisten ihn für einen gemeingefährlichen Irren halten, schenken einzig sein Vater und sein Bruder den Geschichten Glauben und helfen dem verlorenen Sohn sogleich bei seiner Mission, gegen fünf ebenfalls aus Terrenos stammende, vermeintlich bösartige Hexenmeister anzutreten. Aber sind dies wirklich Mikeys wahre Absichten oder steckt doch etwas anderes hinter seiner Heimkehr?

Alles in allem ein angenehm ungewöhnlicher Mix aus Fantasy-Epos und Familiendrama. Birthright ist Narnia für Erwachsene - nur ohne religiösen Hintergrund und mit mehr Blut. Macht definitiv neugierig auf mehr! (elfo)

128 Seiten, Hardcover // 20 € // Cover-Copyright: Cross Cult // cross-cult.de
Powered by Blogger.