Teen Titans: Megaband 1 [Review]
Okay, ich geb's zu. Bislang habe ich mich mit den Teen Titans tatsächlich noch nie so wirklich auseinandergesetzt und sie immer bloß als Vereinigung von jugendlichen Sidekicks, die auch mal in der ersten Reihe einen auf dicke Hose machen wollen, abgespeichert. Ob und inwieweit ich ihnen damit in der Vergangenheit Unrecht getan habe, kann ich also gar nicht wirklich beurteilen, weiß nach der Lektüre dieses neuen Megabands nun jedoch, das dies alles auf die aktuelle Konstellation mitnichten zutrifft.
Die Jungs und Mädels bringen alles mit, was ein gutes Helden-Team braucht: Interessante Charaktere, abgefahrene Superkräfte und natürlich ein ordentliches Maß an Vertrauen und Freundschaft - auch wenn Red Robin, was das angeht, hier und da wohl doch etwas zu arg auf die Pathos-Tube drückt. Manchmal könnte man echt meinen, er sei der Anführer der Goonies. Titans never say die!
Na, wie auch immer. Das Ganze macht jedenfalls unglaublich viel Spaß zu lesen und Leute, die sich an der Leichtigkeit und dem Humor der letzten Ms.-Marvel-Reihe erfreuen konnten, sollten auch hier unbedingt mal einen Blick riskieren. Neben dem hohen Entertainment-Faktor kommen aber auch ernstere Themen nicht zu kurz, wie beispielsweise die Homosexualität des Teammitglieds Bunker.
Und auch wenn da jetzt einige Spezialisten wieder genervt aufstöhnen und irgendwas von vermeintlich übertriebener politischer Korrektheit faseln werden, finde ich es gut und echt wichtig, solche Dinge in Comics, die sich vor allem an ein eher jüngeres Publikum richten, zu behandeln und dabei klarzustellen, dass Leute, die andere Menschen aufgrund ihrer Sexualität beleidigen und anpöbeln, nichts weiter als engstirnige Deppen sind. In diesem Sinne: Love Comics - Hate Homophobia! (elfo)
364 Seiten, Softcover // 30 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de