Star Wars: Lando [Review]

Als Disney vor ein paar Jahren das erweiterte Star-Wars-Universum für nichtig erklärte, fand das nicht unbedingt jeder Fan sonderlich dufte. Verständlich, denn in der Vergangenheit sammelten sich da durchaus große Mengen an Comics und Büchern an, die aufgrund dieser Entscheidung nun allesamt nicht mehr zum offiziellen Kanon zählen. Das kann man auch sicherlich nach wie vor ärgerlich finden, aber dennoch muss man einfach konstatieren, dass das, was da jetzt alles nachkommt und somit zum überarbeiteten, neuen Kanon zählt, weitestgehend echt ziemlich gut ist.

Genau das trifft auch auf den mir hier nun vorliegenden Lando-Sonderband zu, über den sich natürlich vor allem  Fans der alten Trilogie ziemlich freuen dürften. Die fünf US-Hefte umfassende Story spielt irgendwann zwischen "Eine neue Hoffnung" (oder "Krieg der Sterne", wie man zu meiner Zeit noch sagte) und "Das Imperium schlägt zurück". Titelheld Lando Calrissian ist hier noch nicht als Administrator der Wolkenstadt aktiv, sondern führt ein abenteuerliches Dasein als Glückspieler und Gauner, der sich von einem Schlamassel ins nächste manövriert.

So auch, als er glaubt, mit dem Diebstahl eines vermeintlichen Vergnügungskreuzers einen ganz großen Coup an Land gezogen zu haben, ohne dabei jedoch  zu ahnen, dass er da gerade niemand geringenen als den Imperator himself beklaut hat und das Raumschiff zudem auch noch voller Sith-Devotionalien ist. Die Kacke beginnt also zwangsläufig ziemlich schnell zu dampfen und in Verbindung mit den recht düster gehaltenen Zeichungen ergibt das in der Summe einen kurzweiligen, netten Weltraum-Thriller, der zudem auch noch zeigt, wie Landos Freund Lobot zu dem schweigsamen Cyborg wurde, den man aus Episode V kennt. Kann man machen. (elfo)

116 Seiten, Softcover // 14,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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