Manifest Destiny: Flora & Fauna [Review]

Zugegeben, nachdem ich zum ersten Mal das Cover-Layout sah und einen kurzen Blick auf den Klappentext warf, hatte ich mich zunächst überhaupt nicht mehr weiter mit diesem Comic befasst, da er lediglich den Eindruck einer vermutlich belanglosen Abenteuergeschichte auf mich machte. Erst die ausnahmslos begeisterten Kritiken konnten meine Neugierde dann doch noch mal wecken und was soll ich sagen? Die entsprechenden Rezensenten haben allesamt Recht!

Es ist echt unfassbar unterhaltsam und spannend, wie sich eine normale Expedition durch die unerforschten Gebiete Amerikas hier bereits nach wenigen Seiten zu einem völlig absurden Horrortrip entwickelt, in dem es die Protagonisten nicht nur mit mythologisch angehauchten Monstern zu tun bekommen, sondern auch noch mit einer Seuche konfrontiert werden, die sämtliche Lebewesen in Pflanzen-Zombies verwandelt. Was das Ganze zudem besonders interessant macht, ist der Punkt, dass diese Entdeckungsreise zu Beginn des 19. Jahrhunderts tatsächlich so stattgefunden hat (abgesehen von den Monstern natürlich), heute noch als sogenannte "Lewis-und-Clark-Expedition" bekannt ist und sowohl die Haupt-, als auch die Nebencharaktere auf Personen beruhen, die dieses Abenteuer damals wirklich mitgemacht haben.

Der durch diverse TV-Serien, wie z.B. "Being Human", bekannte Autor Chris Dingess hat hier mit seiner Idee, historische Fakten mit Fantasy- und Horrorelementen zu mixen, wirklich alles richtig gemacht und mit "Manifest Destiny" einen Comic erschaffen, welcher vermutlich nicht mehr lange bloß als Geheimtipp gelten dürfte. Die Fortsetzung steht sogar auch schon in den Startlöchern und ich kann's echt kaum erwarten, zu erfahren, mit welchen bizarren Gefahren es die Crew als Nächstes zu tun bekommt. (elfo)

118 Seiten, Hardcover // 20 € // Cover-Copyright: Cross Cult // cross-cult.de
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