Captain America: Band 4 - Das andere Amerika [Review]

Der aufs Übelste verleumdete und daher in Ungnade gefallene Captain America begibt sich im vierten Band seines aktuellen Runs aus der Deckung und bekommt es dabei mit einem Phänomen zu tun, das wie die Faust aufs Auge zum momentanen Zeitgeist passt.

Rechtsoffene bis stramm rechte Hinterwäldler, die sich in Krisensituationen nur allzu gern aufhetzen und instrumentalisieren lassen, um schließlich irgendwelche Wahnvorstellungen zu ihrem vermeintlich rebellischen Way of Life zu verklären, dürften dem einen oder anderen aktuell vermutlich auch hierzulande wohl doch recht vertraut erscheinen. Uncoole Scheiße, zumal Cap als Ehrenmann natürlich nach wie vor stets bemüht ist, selbst die kaputtesten Hirnis als Opfer zu sehen, denen er niemals auch nur ein Haar krümmen würde.

Die Frage, ob er wirklich ein Ehrenmann ist, wird hier übrigens auch sehr deutlich beantwortet und sollte Menschen, die ihm aufgrund seiner patriotischen Grundeinstellung bislang eher kritisch gegenüberstanden, durchaus jegliche Zweifel nehmen. Im letzten Kapitel positioniert sich Cap nämlich ganz klar als Antifaschist, der sich offen für die Rechte von Migrant*innen und Homosexuellen ausspricht, womit sich das Haus der Ideen wohl viele Feinde gemacht haben dürfte, wobei man auf deren Freundschaft eigentlich eh getrost verzichten kann. Cap bleibt auf jeden Fall stabil, und ich freu mich aufs große Finale. (elfo)

Seitenzahl: 148
Format: Softcover
Preis: 18 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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