Star Wars: Chewbacca [Review]
Nach der Lando-Story kommt hier nun direkt das nächste Comic-Abenteuer, das zwischen den Ereignissen von "Eine neue Hoffnung" und "Das Imperium schlägt zurück" spielt. Der Todesstern ist also hinüber und der allseits beliebte Wookiee nimmt sich erstmal eine kleine Auszeit.
Da eine nette Urlaubsgeschichte vermutlich nicht ganz so spektakulär wäre, kommt es jedoch, wie es kommen muss und Chewbacca muss nach einer Bruchlandung auf dem Planeten Andelm IV schon wieder in den Action-Modus switchen. Gemeinsam mit dem einheimischen Mädchen Zarro macht er sich auf, um deren Vater, sowie weitere Bewohner des Planeten aus den Fängen eines fiesen Alien-Schurken zu befreien, für den sie Sklavenarbeit in den Käferhöhlen verrichten müssen. Das Imperium mischt auch noch mit, langweilig wird es also wirklich nicht.
Aber sonst? Kann Chewbacca auch als Hauptfigur einer Comic-Geschichte funktionieren? Prinzipiell ja, aber das Problem ist einfach, dass er dabei allein aus rein sprachlichen Gründen schon auf einen guten Sidekick angewiesen ist. Und genau das ist hier leider nicht der Fall. Zarro sollte vermutlich total tough und pfiffig rüberkommen, wirkt auf mich jedoch einfach nur vorlaut und nervig und geht mir bereits nach wenigen Seiten tierisch auf den Keks. Die Story selbst ist nicht schlecht und Chewie ist natürlich sowieso total super, aber dieser Umstand vermurkst das Gesamtbild dann doch ziemlich. Anstatt extra so einen nervigen Charakter zu erfinden, hätte man lieber einfach auf eine der vielen, interessanten Figuren aus der zweiten Reihe des Star-Wars-Universums zurückgreifen sollen. Da hätte es doch sicher mehr als genug gute Optionen gegeben.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Sammler werden sich das Teil wohl so oder so holen, Rosinenpickern hingegen würde ich da eher die letzten Sonderbände von Lando und Kanan empfehlen. (elfo)
128 Seiten, Softcover // 14,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de