Die Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen: Nemo - Die Rosen von Berlin [Review]
Über
Alan Moore noch viele Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu
tragen. Wenngleich er sich immer an seinem Meisterwerk "Watchmen" wird
messen lassen müssen, so überrascht er mich doch immer wieder auf's Neue
ob seines unglaublichen Ideenreichtums. Bereits
zum sechsten Mal lässt uns das Team Moore / O'Neill eintauchen in die
aberwitzige Steampunk-Crossover-Welt der Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen. Der
Schwerpunkt liegt hier wieder, wie schon bei "Nemo – Herz aus Eis", bei
der Tochter des mittlerweile toten U-Boot-Piraten Kapitän Nemo. In
dessen Fußstapfen getreten, mit dem Oberkommando über die Nautilus,
macht sie sich auf, ihre eigene Tochter und ihren Schwiegersohn aus den
Klauen des teuflischen Diktators Adenoid Hynkel zu befreien. Das führt
sie direkt in das Herz von Hynkel's Machtzentrale Berlin und lässt sie
auf einen alten Bekannten stoßen. Es
werden Fritz Lang-Motive wild gemischt mit Nazi-Trash, dass es eine
wahre Freude ist. Mabuse und Dr. Caligari geben sich ebenso ein
Stelldichein, wie Schlaftruppen oder die Menschmaschine. Auch ein
Etablissement a la Tinto Brass' Salon Kitty erfreut den geneigten,
hoffentlich volljährigen Leser. Eine
rundum gelungene Weiterführung bekannter Motive. Jörg Buttgereit hätte
seine wahre Freude an diesem Band. Ich bin mir sicher.
(commaaaander)
Cover-Copyright: Panini // 60 Seiten, Softcover // 9,99 € // paninicomics.de
(commaaaander)
Cover-Copyright: Panini // 60 Seiten, Softcover // 9,99 € // paninicomics.de