Vision: Eine (fast) normale Familie [Review]


Der Android Vision, der seit dem zweiten Avengers-Film endlich auch einem breiteren Publikum ein Begriff ist, hat nun also auch seine eigene Serie bekommen und diese bringt direkt auch mal einen elendig schweren Rucksack voller Vorschusslorbeeren mit.

Kritiker und ungeduldige US-Leser hatten diese Reihe bereits im Vorfeld der deutschen Veröffentlichung mit Lob überschüttet und das auch wirklich vollkommen zurecht. Ich bin zudem mit einer völlig falschen Erwartungshaltung an diesen Comic heran gegangen, was den "Wow-Effekt" wohl nochmal zusätzlich verstärkt haben dürfte. Das Cover, der Zusatztitel, sowie das Fundament der Geschichte, in der Vision eine synthetische Familie erschafft, um mit dieser ein idyllisches Leben in einer ruhigen Kleinstadt verbringen zu können, hat mich eigentlich eher etwas Witziges vermuten lassen, womit ich dann aber komplett daneben lag.

Viel mehr hat Autor Tom King (Grayson, The Sheriff of Babylon) hier einen düsteren, sowie fesselnden Psychothriller geschrieben, der sich auf eine ebenso groteske wie tragische Art und Weise mit Themen wie Xenophobie, Ausgrenzung und dem Streben nach Glück befasst. Das mag unterm Strich sicher keine leichte Kost sein, ist für mich aber bis jetzt eindeutig der beste Titel des brandneuen Marvel-Universums. Ganz klare Empfehlung! (elfo)

140 Seiten, Softcover // 16,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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