Ms. Marvel: Superberühmt [Review]


Mit Kamala Khans letzter Serie landete Marvel vermutlich einen der größten Überraschungserfolge der letzten Jahre. Die Geschichten aus dem Alltag der nerdigen Teenagerin, die dank des Terrigen-Nebels plötzlich vom Wolverine-Fangirl zur Gestaltwandlerin und Superheldin mutierte, wurden vollkommen zurecht mit Lob überschüttet und sahnten zudem sogar noch den prestigeträchtigen Hugo Award ab.

Dementsprechend dürfte es wohl auch niemanden wundern, dass im brandneuen Marvel-Universum auch Kamala wieder mit einer eigenen Solo-Reihe mit von der Partie ist. Und in ihrem Leben hat sich seit den Secret Wars einiges getan. Wie es der Titel schon sagt, ist sie mittlerweile "superberühmt" und zudem ein Mitglied der neu formierten Avengers-Truppe.

Das bedeutet neben ihren bisherigen Superhelden-Aktivitäten in Jersey, der Schule, ihrer religiösen Familie und den alltäglichen Teenager-Problemen natürlich nochmal ordentlich zusätzlichen Stress und der Plan, mithilfe von Lokis Blitz-Golems, die seit dem letzten Band immer noch in der Schule rumhängen, sowie einem 3D-Drucker zwei Aushilfs-Kamalas zu basteln, die dem Original leichte Aufgaben abnehmen sollen, geht erwartungsgemäß natürlich auch total in die Hose. Diese entwickeln nämlich ein Eigenleben, vermehren sich plötzlich wie die Gremlins, überfluten die halbe City und schicken zum großen Finale auch noch eine 30-Meter-Kamala ins Rennen. Dai Nipponjin lässt grüßen.

Das ist chaotisch, tierisch witzig und versprüht einmal mehr den gleichen Charme, den auch schon die Vorgänger-Serie auszeichnete. Zudem ist das Ganze auch optisch wieder allererste Sahne und strotzt nur so vor Detailverliebtheit, sodass man auch beim dritten oder vierten Durchblättern noch etwas Neues entdecken kann, das einen zum schmunzeln bringt. Da wurde definitiv mal wieder eine ganze Menge richtig gemacht. Daumen hoch! (elfo)

148 Seiten, Softcover // 16,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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