GALGENFRIST - Melodien in Blei [Review]


Billy Joe Bleitod, Johnny Bleigewitter und Shingo el Bastardo kommen aus Köllefornia, drehen Musikvideos in der verruchten Outlaw-Stadt Rodenkirchen und reiten mit ihren Pferden von Saloon zu Saloon, um dem Pöbel ihren Revolverpunk zu präsentieren.

Keine Sorge, bei GALGENFRIST muss man jetzt keine PUTA MADRE BROTHERS op Kölsch befürchten. Das Cowboy-Konzept zieht sich lediglich inhaltlich wie ein blutroter Faden durch die 15 Songs ihres Debütalbums und wird von einem modernen, extrem fetzigen Punkrock-Sound untermalt. Mr. Bleitots Stimme erinnert mich, auch wenn der Gesangsstil natürlich ein komplett anderer ist, nicht selten an Jens von PEPPONE, wofür es natürlich noch mal zusätzliche Sympathiepunkte gibt. Die Songs selbst, in denen kaum ein Western-Klischee ausgelassen wird, sind extrem auf Mitgröhl-Kompatibilität ausgelegt und dieser Plan dürfte live sicher perfekt aufgehen. Hier gibt es definitiv mehr als nur einen Ohrwurm.

Die CD kommt im Digipak und das Layout ist nicht einfach nur stimmig, sondern überragend gut geworden, wie ich finde. Wer gern neue, unbekannte Bands für sich entdeckt, aber keinen Bock auf 0815-Punkrock hat, sollte GALGENFRIST ruhig mal eine Chance geben. Das Konzept wird sich zwar sicher irgendwann abnutzen, aber bis es soweit ist, dürften locker noch ein paar weitere Alben im Bereich des Möglichen liegen. Und wenn die das Niveau des Debüts halten können, hätte ich da auch definitiv nichts dagegen. (elfo)

CD // GalgenRoll Records // galgenfristmusik.de
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