Guardians of Infinity: Wächter aller Zeiten [Review]
Tja, wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht, dass sich ein durchgeknallter Waschbär und ein sprechender Baum, dessen Wortschatz aus exakt drei Wörtern besteht, mal zu einer solchen Cashcow entwickeln würden?
Rocket Raccoon und Groot sind die großen Publikumslieblinge der Guardians of the Galaxy, die sich wiederum beängstigend schnell zu einem extrem erfolgreichen Franchise entwickelt haben und mit mehreren eigenen Serien, diversen Spin-offs, sowie den Crossover-Bänden mit den X-Men derzeit wirklich einiges an Platz in den Regalen der Comicläden für sich beanspruchen. Der neueste Ableger ist diese Reihe hier, die aber ingesamt wohl nur zwei Bände umfassen wird, sofern ich das gerade richtig auf dem Schirm habe. Im Mittelpunkt stehen zunächst die bereits erwähnten Rocket und Groot, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Drax eine mysteriöse Erscheinung am Rande der Galaxie untersuchen und dort auf die Guardians of the Galaxy aus dem 31. Jahrhundert, die man ja noch aus der "Krieger des Alls"-Reihe kennt, sowie eine weitere Wächter-Truppe aus dem Jahre 1000 treffen, mit denen sie sich nach einer kurzen Klopperei dann auch direkt gegen einen gemeinsamen Feind verbünden.
Drei Guardians-Generationen auf einem Haufen ergeben definitiv erstmal ein ordentliches Kuddelmuddel, was aufgrund der vielen interessanten Charaktere aber durchaus klar geht. Ein wenig ärgerlich finde ich es hingegen, dass die Hauptstory, als sie gerade richtig in Schwung kommt, auch schon wieder mit einem Verweis auf die Fortsetzung im bald erscheinenden, zweiten Band vorzeitig beendet wird und man stattdessen erstmal, wie auch schon bei der neuen Nummer 1 der Hauptserie, mit ein paar abgeschlossenen Kurzgeschichten abgespeist wird. Zugebenermaßen sind diese aber auf jeden Fall recht kurzweilig und zudem ist es auch nett, endlich mal wieder mehr von den neuen Guardian-Members Ben Grimm und Venom zu sehen, die sich bislang ja noch nicht wirklich aus dem Schatten der MCU-Wächter lösen konnten.
Alles in allem überzeugt der Band mit interessanten Figurenkonstellationen, zunächst übermächtig erscheinenden Antagonisten, sowie natürlich den klassischen Groot-Running-Gags. Klarer Pflichtkauf für alle Guardians-Fans. (elfo)
128 Seiten, Softcover // 14,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de