Suiciders: Kampf ums Überleben [Review]
Als Mix aus "Gladiator" und "Mad Max" wird "Suiciders" auf dem Klappentext gepriesen. Okay, könnte man sagen. Allerdings ist "Suiciders" noch viel mehr. Die Geschichte ist wesentlich verschachtelter, so dass ich nicht umhin komme, viele Elemente aus klassischen Noir-Geschichten wiederzuerkennen. Die Story bewegt sich irgendwo zwischen dem Film "The Jugger" und dem Comic "America's got Powers".
Wobei die Prämisse, dass das Volk mit brutalen Kämpfen/ Events bei der Stange gehalten wird, gerade in futuristischen Dystopien keine neue ist. Schon beim Film "Rollerball" haben die Mächtigen die Begeisterungsfähigkeit und Sensationsgier der Menschen bedient, nur um vom Wesentlichen abzulenken. Die Mechanismen der Macht sind halt immer die gleichen. In diesem Fall bietet ein L.A., welches nach dem großen (tatsächlich zu erwartenden) Erdbeben geteilt wurde, die Rahmenkulisse für eine wirklich begeisternde Story.
Im noblen, abgeschotteten Teil New Angeles werden brutale Hochglanz-Gladiatorenkämpfe mit biomechanisch aufgepimpten Kämpfern ausgefochten. Der ungeschlagene Champ ist der "Saint", welcher gerne die Stadt von den Unwürdigen säubern würde und auch in der Öffentlichkeit keinen Hehl daraus macht. Selbige weiß allerdings über die Vergangenheit des amtierenden Favoriten rein gar nichts. Als in seiner Villa eine namhafte Reporterin zu Tode kommt, versucht ein skrupelloser Großkonzern alles, um ein Durchsickern an die Öffentlichkeit zu verhindern. Auf der anderen Seite steht das kaputte Lost Angeles, wo die Bewohner tagtäglich ums eigene Überleben kämpfen müssen. Gangsterbosse regeln hier die Dinge. Kämpfe gibt es auch hier. Kleiner, dreckiger. Der größte Wunsch nahezu aller Bewohner von Lost Angeles ist es, über die Mauer nach New Angeles zu gelangen. Doch da wird skrupellos patroulliert. Schleuser wittern hier ihre Chance auf einen schnellen Verdienst. Durch diesen Sumpf kämpft sich "Straniero", ein Flüchtling, welcher mit einem Schiff nach Lost Angeles kam. Zudem verliebt er sich in eine Frau. Durch sein Talent, Kämpfe brutal für sich entscheiden zu können, werden bald Gangsterbosse auf ihn aufmerksam und er schlägt Wellen bis nach New Angeles.
Was Mastermind Lee Bermejo ("Batman: Joker") hier abliefert ist schlicht atemberaubend. Ganz große Comic-Kunst. "Suiciders" ist dreckig, fesselnd, brutal (aber nicht plakativ), vielschichtig... schlicht: Genial! Sehnsüchtig warte ich auf die Fortführung. In diesem Sinne: Willkommen in New Angeles! (commaaaander)
164 Seiten, Softcover // 19,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
Wobei die Prämisse, dass das Volk mit brutalen Kämpfen/ Events bei der Stange gehalten wird, gerade in futuristischen Dystopien keine neue ist. Schon beim Film "Rollerball" haben die Mächtigen die Begeisterungsfähigkeit und Sensationsgier der Menschen bedient, nur um vom Wesentlichen abzulenken. Die Mechanismen der Macht sind halt immer die gleichen. In diesem Fall bietet ein L.A., welches nach dem großen (tatsächlich zu erwartenden) Erdbeben geteilt wurde, die Rahmenkulisse für eine wirklich begeisternde Story.
Im noblen, abgeschotteten Teil New Angeles werden brutale Hochglanz-Gladiatorenkämpfe mit biomechanisch aufgepimpten Kämpfern ausgefochten. Der ungeschlagene Champ ist der "Saint", welcher gerne die Stadt von den Unwürdigen säubern würde und auch in der Öffentlichkeit keinen Hehl daraus macht. Selbige weiß allerdings über die Vergangenheit des amtierenden Favoriten rein gar nichts. Als in seiner Villa eine namhafte Reporterin zu Tode kommt, versucht ein skrupelloser Großkonzern alles, um ein Durchsickern an die Öffentlichkeit zu verhindern. Auf der anderen Seite steht das kaputte Lost Angeles, wo die Bewohner tagtäglich ums eigene Überleben kämpfen müssen. Gangsterbosse regeln hier die Dinge. Kämpfe gibt es auch hier. Kleiner, dreckiger. Der größte Wunsch nahezu aller Bewohner von Lost Angeles ist es, über die Mauer nach New Angeles zu gelangen. Doch da wird skrupellos patroulliert. Schleuser wittern hier ihre Chance auf einen schnellen Verdienst. Durch diesen Sumpf kämpft sich "Straniero", ein Flüchtling, welcher mit einem Schiff nach Lost Angeles kam. Zudem verliebt er sich in eine Frau. Durch sein Talent, Kämpfe brutal für sich entscheiden zu können, werden bald Gangsterbosse auf ihn aufmerksam und er schlägt Wellen bis nach New Angeles.
Was Mastermind Lee Bermejo ("Batman: Joker") hier abliefert ist schlicht atemberaubend. Ganz große Comic-Kunst. "Suiciders" ist dreckig, fesselnd, brutal (aber nicht plakativ), vielschichtig... schlicht: Genial! Sehnsüchtig warte ich auf die Fortführung. In diesem Sinne: Willkommen in New Angeles! (commaaaander)
164 Seiten, Softcover // 19,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de