Trigan: Die Invasoren von Gallas [Review]

Zu meiner großen Freude setzt Panini die Alben-Reihe und insbesondere Trigan fort. So kann der geneigte Leser weiter dem Aufstieg und Fall der Nation Trigan auf dem Planeten Elekton beiwohnen.

Nachdem die erste große, kriegerische Bedrohung durch das Volk der Loka abgewehrt werden konnte, steht Trigan einer neuen, tückischeren Bedrohung gegenüber. Ein Mond wurde aus seiner Umlaufbahn geworfen und wird auf Elekton herabstürzen. Nach erster Verunsicherung können die Astrologen die Absturzstelle näher bestimmen und errechnen, dass der Mond auf das Gebiet der Loka herabstürzen wird. Die Astrologen Lokas berechnen ähnlich und somit macht sich ein Exodus von Loka aus auf den Weg, um im Reich Trigan quasi Asyl zu suchen. Trigo, der weise Führer von Trigan ist wenig erfreut. Soll man den alten Feinden von Trigan auch noch Tür und Tor öffnen? Und tatsächlich verfolgt der fiese Herrscher von Loka, Zorth, finstere Pläne, um sein Königreich wieder zu neuer Größe zu bringen.

Mit der Thematik ist dieser alte Schinken aus den 60er Jahren lustigerweise aktueller denn je. Hoffe, die AFD'ler lesen das Buch nicht und instrumentalisieren es womöglich noch für ihre Zwecke. Das wäre mehr als peinlich. Es finden sich in der ersten Story allerdings auch wieder Anlehnungen an bekannte Mythologien und historische Begebenheiten. Troja sei an dieser Stelle mal dezent erwähnt. Im zweiten Teil des Bandes wird es etwas unpolitischer. Aber die Bedrohungen für Trigan reißen nicht ab. Im Gestein des herabgestürzten Mondes steckten unbekannte Invasoren in marienkäferartigen Fahrzeugen, welche es schaffen, den Geist der Bewohner von Elekton zu beeinflussen und diese in den Wahnsinn zu treiben, so dass sie sich gar gegenseitig töten. Auch diese neue Bedrohung gilt es zu überstehen. Ohne Hilfe fast unmöglich für Trigo. Im dritten Teil dringt man etwas tiefer in die spirituelle Welt von Trigan ein. Was geschieht nach dem Tod der Menschen von Trigan? Die Christen glauben an einen Himmel. Die Triganer haben da eine ganz eigene Vorstellung. Dort ziehen sich die Alten zum Sterben an einen ganz bestimmten Ort zurück, wie z.B. auch die Indianer. Doch die Wahrheit ist extrem erschreckend...


Fazit: Ein extrem gutes, edles und anspruchsvolles Zeitdokument. Sollte auch Freunde „altbackener“ Science Fiction à la Perry Rhodan voll begeistern. Die Zeichnungen sind schlicht genial und die Story ist und bleibt episch. Zeitlos gut. (commaaaander)

56 Seiten, Hardcover // 14,99 € //
Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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