Flash: Band 7 [Review]
War ich doch in meiner Jugend eher Gelegenheits-Flash-Leser, so freute ich mich doch um so mehr, zu erfahren, was DC in der „Jetzt“-Zeit aus der Reihe so gezaubert hat. Die TV-Serie hat mich persönlich jetzt nicht so „geflasht“ (Wortwitz, ahoi!). Zu sehr bemühte man klassische US-Serien-Strukturen. Auch die Darstellerriege macht das Ganze eher zu einem infantilen Teenie-Kappes.
Diese Fehler macht man im neuen DC-Comic-Universum freundlicherweise nicht. Es herrscht eine Zeit des Umbruchs und des Wiederaufbaus in Central City. Das Wüten des Crime Syndicates hat nicht nur in Metropolis und Gotham City seine Spuren hinterlassen (Forever Evil – Herrschaft des Bösen). Auch Central City ist arg gebeutelt. Selbst Barry Allen (Flash) hat mit psychischen Problemen und Schuldgefühlen zu kämpfen. Zu allem Überfluss hat der Flash der Zukunft mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen und fasst zudem den folgenschweren Entschluss, sein Alter Ego der Vergangenheit zu töten.
Warum? Lest selbst. Da mag ich lieber nicht spoilern. Davon nichts ahnend, geht der Flash der Gegenwart einer Mordserie nach, bei der es einige Ungereimtheiten gibt. Es erfordert schon ein wenig Spaß an wilden Zeitsprüngen, um dem rasanten Treiben folgen zu können. Freunde stringenter Erzählstrukturen hätten hier wohl eher ihre Probleme. Steht man aber auf lustige, physikalische Paradoxen in Acid-Ästhetik und ist man Fan von schwer gebeutelten Antihelden, dann liegt man bei Flash richtig.
Es wird anständig Dramatik aufgebaut, um auch definitv Lust auf die Fortsetzung zu machen. Graphisch ebenfalls auf hohem Niveau bleibt unterm Strich eine klare Empfehlung. (commaaaander)
108 Seiten, Softcover // 12,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de