Ms. Marvel: Im Schatten des Krieges [Review]
Das Dream-Team G. Willow Wilson und Adrian Alphona meldet sich zurück und schickt die mittlerweile zum Avengers-Mitglied und Publikumsliebling gewordene Gestaltwandlerin Ms. Marvel in den zweiten Civil War.
Doch zunächst einmal erlebt Kamala hier die jugendliche Light-Version eines Heldenkrieges, als sie es bei einem schulischen Wissenschaftswettbewerb mit ihrem Rächerkollegen Miles Morales zu tun bekommt und diese Battle of the Nerds im vollständigen Chaos endet. Nach diesem gewohnt lockeren Einstieg wird der Spaßfaktor dann aber recht schnell, sowie überraschend deutlich gesenkt, als es dann zum bereits erwähnten Civil-War-II-Tie-in kommt.
Im Zentrum dieses neuen Crossover-Events steht - um es nochmal kurz und knapp zusammenzufassen - ein neuer, junger Inhuman namens Ulysses, der Verbrechen vorhersehen kann, was von Captain Marvel dazu genutzt wird, die Täter bereits im Vorfeld wegzusperren. Minority Report lässt grüßen. Kamala ist zunächst Feuer und Flamme für dieses Projekt, da es für sie die große Chance ist, ihr Idol Carol Denvers zu beeindrucken und verhaftet gemeinsam mit einer ziemlich weirden Spezialeinheit dann auch direkt so einige Menschen, die ja eigentlich noch gar nichts getan haben, ohne diese Vorgehensweise dabei moralisch auch nur anzuzweifeln.
Erst als es ihren Schulfreund Josh trifft, beginnt sie, Captain Marvels Methoden infrage zu stellen. Leider zu spät, denn als direkte Folge ihrer unreflektierten Taten kommt es schon wenig später zu einer Katastrophe, die nicht ohne Konsequenzen bleibt. Der insgesamt fünfte Band der neuen Ms. Marvel besticht zwar einmal mehr mit diesem typischen jugendlichen Charme, schlägt gleichzeitig aber auch wirklich einen ungewohnt düsteren und ernsten Ton an. Anstatt sich wie gehabt bloß mit den üblichen Teenie- und Superschurken-Problemen herumzuschlagen, wird Kamala diesmal mit voller Wucht vom zweiten Civil War getroffen, was ihr ganzes Leben ein ordentliches Stück aus den Fugen reißt. Autorin G. Willow Wilson beweist hier eindrucksvoll, dass sie auch Drama und Melancholie kann und optisch ist das Ganze sowieso erstklassig wie immer. "Ms. Marvel" ist für mich nach wie vor eine der besten, wenn nicht sogar die beste Serie, die das Haus der Ideen derzeit zu bieten hat. (elfo)
Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
Doch zunächst einmal erlebt Kamala hier die jugendliche Light-Version eines Heldenkrieges, als sie es bei einem schulischen Wissenschaftswettbewerb mit ihrem Rächerkollegen Miles Morales zu tun bekommt und diese Battle of the Nerds im vollständigen Chaos endet. Nach diesem gewohnt lockeren Einstieg wird der Spaßfaktor dann aber recht schnell, sowie überraschend deutlich gesenkt, als es dann zum bereits erwähnten Civil-War-II-Tie-in kommt.
Im Zentrum dieses neuen Crossover-Events steht - um es nochmal kurz und knapp zusammenzufassen - ein neuer, junger Inhuman namens Ulysses, der Verbrechen vorhersehen kann, was von Captain Marvel dazu genutzt wird, die Täter bereits im Vorfeld wegzusperren. Minority Report lässt grüßen. Kamala ist zunächst Feuer und Flamme für dieses Projekt, da es für sie die große Chance ist, ihr Idol Carol Denvers zu beeindrucken und verhaftet gemeinsam mit einer ziemlich weirden Spezialeinheit dann auch direkt so einige Menschen, die ja eigentlich noch gar nichts getan haben, ohne diese Vorgehensweise dabei moralisch auch nur anzuzweifeln.
Erst als es ihren Schulfreund Josh trifft, beginnt sie, Captain Marvels Methoden infrage zu stellen. Leider zu spät, denn als direkte Folge ihrer unreflektierten Taten kommt es schon wenig später zu einer Katastrophe, die nicht ohne Konsequenzen bleibt. Der insgesamt fünfte Band der neuen Ms. Marvel besticht zwar einmal mehr mit diesem typischen jugendlichen Charme, schlägt gleichzeitig aber auch wirklich einen ungewohnt düsteren und ernsten Ton an. Anstatt sich wie gehabt bloß mit den üblichen Teenie- und Superschurken-Problemen herumzuschlagen, wird Kamala diesmal mit voller Wucht vom zweiten Civil War getroffen, was ihr ganzes Leben ein ordentliches Stück aus den Fugen reißt. Autorin G. Willow Wilson beweist hier eindrucksvoll, dass sie auch Drama und Melancholie kann und optisch ist das Ganze sowieso erstklassig wie immer. "Ms. Marvel" ist für mich nach wie vor eine der besten, wenn nicht sogar die beste Serie, die das Haus der Ideen derzeit zu bieten hat. (elfo)
Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel