Ant-Man: Megaband 1 [Review]

Passend zum aktuellen Blockbuster, der die zweite Phase des MCU abschließt, liefert uns Panini nun auch in Comicform die volle Ladung Ant-Man-Action. Und neben der offiziellen Vorgeschichte zum Film, sowie dem Start der brandneuen Reihe, gibt es nun eben auch noch die komplette "The Irredeemable Ant-Man"-Serie  aus dem Jahr 2006 in Form eines fast 300 Seiten umfassenden Megabands.

Ein Format, welches ich, als jemand, der herkömmliche Paperbacks auch schon mal gern in einem Rutsch durchliest, durchaus sehr zu schätzen weiß. Der Autor dieser Geschichte ist niemand geringeres als Robert Kirkman und im Ant-Man-Anzug dürfen wir hier weder Hank Pym, noch Scott Lang bestaunen, sondern den SHIELD-Agenten Eric O'Grady, der ihn, begünstigt durch eine Verkettung von Zufällen, stiehlt und im Grunde erstmal nur Scheiße damit baut.

Und auch wenn dies eine durchaus interessante Basis darstellt, macht es Kirkman dem Leser extrem schwer, Sympathien für den Protagonisten zu entwickeln, da dieser nicht einfach nur als klassischer Antiheld, sondern als verlogener und egoistischer Unsympath in Szene gesetzt wird, der eine durchaus kriminelle Ader aufweist und seine erlangten Kräfte auch fast ausnahmslos zu selbstsüchtigen Zwecken einsetzt. Die Entwicklung des Charakters hält sich hierbei ebenfalls arg in Grenzen. Den Momenten, in denen das Gute in ihm durchschimmert, folgen regelmäßig nur die nächsten Fettnäpfchen. Das mag teilweise echt schade sein, ist dafür aber zumindest wirklich alles andere als 0815-Superhelden-Kost und aufgrund eines guten Humors allemal recht unterhaltsam.

Kann man durchaus mal antesten, wird aber vermutlich nicht überall auf Begeisterung stoßen. (elfo)

292 Seiten, Softcover // 28 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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