WE3 [Review]

Oh Boy ... Dass der Name Grant Morrison nicht unbedingt für seichten 0815-Spökes steht, mag ja sicherlich ebenso klar sein wie der Umstand, dass es bei DCs Black Label gern auch mal etwas heftiger zur Sache geht, aber dass es ein Comic nach längerer Zeit mal wieder schafft, mich sprachlos zurückzulassen, hätte ich in diesem Fall nun ehrlich gesagt auch nicht unbedingt erwartet.

Ähnlich wie in Garth Ennis' verstörend-rührendem Meisterwerk "Rover Red Charlie" sind auch in "WE3" drei Tiere die Protagonisten, sowie die unschuldigen Opfer einer Welt voller Unmenschlichkeiten und Grenzüberschreitungen. Ein Hund, eine Katze und ein Hase werden hier in Killer-Cyborgs verwandelt und, teilweise ferngesteuert, dazu gezwungen, politische Gegner der Regierung zu ermorden.

Als ihre Dienste eines Tages nicht länger gebraucht werden und ihnen entsprechend ebenfalls der Tod droht, gelingt ihnen dank einer gutherzigen Wissenschaftlerin jedoch die Flucht, was als Startpunkt einer Odyssee fungiert, die nicht nur mit jeder Menge Gewalt, sondern vor allem auch mit einem wirklich schon zermürbenden Tiefgang glänzen kann, der auch ohne viele Worte auskommt. Die drei unter ihren unfreiwilligen Modifikationen leidenden Freunde dabei zu erleben, wie sie einfach nur wieder Haustiere sein wollen, auf ihrem Weg dorthin jedoch immer wieder dazu gezwungen werden, die Monster zu sein, die sie nie sein wollten, macht einen beim Lesen wirklich fertig und ist ein eindringliches Statement gegen Speziesismus, welches in keiner Sammlung fehlen sollte. (elfo)

Seitenzahl: 148
Format: Hardcover
Preis: 26 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Black Label
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