VOLKER PUTT - Zwischen Pils, Punk und Politik [Review]

Ich könnte jetzt natürlich einleitend in aller Ausführlichkeit darauf eingehen, was VOLKER PUTT für ein selten bekloppter Bandname ist und was die Herrschaften sich dabei bloß gedacht haben. Aber wenn das eigene Fanzine auf den Namen "Der Zitronenhund" hört, wäre das ja in etwa so, als würde sich Lukas P. aus Köln über die Doofheit von Kevin G. aus Dortmund lustig machen. Also lassen wir das und bleiben beim Wesentlichen, nämlich der Musik. Und diesbezüglich bekommt man hier genau das, was der Albumtitel bereits erahnen lässt. Deutschsprachiger Punkrock, mit dem die Band das Rad zwar definitiv nicht neu erfindet, es aber doch recht gekonnt durch die Gegend rollt. Der Spagat zwischen kritischen und eher spökeslastigen Texten gelingt hier ganz gut, einzig der Gesang ist auf Dauer ein wenig anstrengend. Ich muss aber auch sagen, dass dieses schnapsgetränkte, Oi!-mäßige Gegröhle einfach noch nie so mein Ding war. Was man wegen mir gern hätte weglassen können, ist die Ballade "Sweetie & Bastard". Da werden Erinnerungen an diese überaus furchtbare "Deutschpunk-Balladen" Sampler-Reihe aus dem Hause Nix-Gut wach. Ansonsten geht das aber schon voll klar und ich denke, vor allem die jüngeren Generationen von Nieten-Kaisern und Iro-Kriegern werden hieran Gefallen finden.
Greffo

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