ALTE SAU - s/t [Review]

Jens Rachut, sowie alle seine muskalischen Projekte muss man ja mittlerweile einfach gut finden. Das gehört irgendwie schon zum guten Ton und wer das anders sieht, gefährdet damit wohl ernsthaft seine Szene-Credibility. Glücklicherweise macht er es einem aber immer wieder auf's Neue ziemlich schwer, seine Veröffentlichungen nicht zu mögen und auch mit seiner neuen Kapelle ALTE SAU setzt er diese Tradition mühelos fort. Der Bandname selbst ist schon mal über jeden Zweifel erhaben und das, was einem hier in insgesamten zwölf Akten geboten wird, steht dem auch in nichts nach. Wer jedoch dachte, ALTE SAU machen genau da weiter, wo KOMMANDO SONNE-NMILCH aufgehört haben, der hat die Rechnung aber mal sowas von ohne den Wirt gemacht. Keine Gitarren, kein Bass - lediglich ein Schlagzeug und eine Orgel stehen Rachut's gewohnt markantem Gesang hier zur Seite. Ein Minmalismus, der mehr als hervorragend funktioniert und den Hörer hier bereits nach wenigen Stücken komplett in seinen Bann zieht. Ein Sound, irgendwo zwischen Disko, verrauchter Spelunke und Irrenanstalt, der mal ein wenig düster, mal ein wenig tanzbar und irgendwie immer ziemlich verstörend ist. Definitiv eine der besten Platten des Jahres und das schreibe ich jetzt nicht wegen der Szene-Credibility, sondern weil es einfach eine Tatsache ist.
Greffo


Und hier noch eine kleine Hörprobe:
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