ROSI - Just another animal [Review]

Rosi, der wohl eloquenteste, sympathische Musiker aus Bielefeld legt hier einen Alleingang vor, der sich mal wieder von seinem bisherigen Schaffen unterscheidet... aber irgendwie auch nicht. Denn: Wo Rosi draufsteht ist auch Rosi drin. Will heißen: Tiefmelancholische Soundwaves, lässig-leiderfüllter Gesang, der in seinen besten Momenten an MADRUGADA erinnert. Wo soll ich das Ganze musikalisch einordnen? Am ehesten mal Indie/Pop. Und doch ist es soviel mehr. Das ganze atmet das Retroflair seiner Band WE ARE FROM PLUTO, die Liebe zur Musik eines gewissen Herrn Uhe aus OWL und die Kreativität/Experimentierfreude von Frank Tovey. Bisweilen streift man auch ins Darkwave-Mileu (Kirmes) ab. Auch Fans von Thomas Tier Wolff`s Projekt CLOSEDUNRUH sollten mal ein Ohr riskieren. Unterm Strich bleibt ein digitales Minialbum, dass keine Wünsche offen lässt, wenn man auch nur ansatzweise open minded ist und nicht nur zu CANAL TERROR sein Wohnzimmer kaputt pogt. War ich zunächst skeptisch, was Rosi's Experimente im digitalen Bereich anging (manche Hörprobe grenzte da tatsächlich eher an eine Belastungsprobe), so überzeugt mich sein „just another animal“ über seine gesamte Lauflänge uneingeschränkt. Ich hoffe, dass uns der Herr Rosenkötter noch sehr, sehr lange mit seinen kreativen Ergüssen beglücken wird. Ach ja: Fröhlich geht anders. Also nicht nach Sonnenuntergang hören. Danke.
Commaaaander

PS: Ich WILL das auf Vinyl. Also sieh zu, Rosi!

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