HARRY GUMP – Four chords and everyday poetry [Review]
Singer/Songwriter-stuff der handgemachten Sorte erwartet einen hier. Offensichtlich mit deutlich politisch/sozialkritischer Attitüde. Hier hätte ich gerne ein Textblatt gehabt. Allerdings sind die Texte
sehr gut zu verstehen, so dass dem geübten Ohr die ansprechenden Inhalte
nicht verborgen bleiben. Insgesamt ist die Aufmachung recht
spartanisch gehalten. Vielleicht liegt mir aber auch nur eine Promo-CD
vor. Don`t know. Immerhin 14 songs sorgen für ausreichend „value for
money“. Das soll aber nicht über die Qualität des Ganzen hinwegtäuschen. Die Songs sind allesamt ansprechend, bisweilen mit Ohrwurmcharakter.
Gerade beim öfteren Hören erkennt man das Potential. Ich schätze
besonders die melancholischen Momente. OK, Mr. Gump ist sicherlich
nicht das große Gesangstalent, aber das kann man gerne vernachlässigen.
Bisweilen werden die Songs auch mit einer zweiten, weiblichen Stimme
gestützt, was ihnen etwas mehr Tiefe verleiht. Auch die Produktion bewegt sich auf D.I.Y.-Niveau, was ins Gesamtbild passt. Auf jeden Fall würde ich den Herren gerne mal live sehen/hören, denn ich denke, da entfalten sich seine Stärken nochmal mehr. Freunde von Billy Bragg und Konsorten sollten mal ein Ohr riskieren,
besser noch, Harry Gump in den Pub um die Ecke holen und bei diversen Pints
und Single malts über die missliche Lage der Flüchtlinge nachdenken. Well done, Mr. Gump!
Commaaaander
Erhältlich hier: truetrash.com/shop oder auf Konzerten von Harry Gump.
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