HDQ - Lost in Translation [Review]

Nachdem hierzulande ja nahezu jede Punkband aus den 80ern bereits ihr Comeback gegeben hat und der Altersdurchschnitt der Musiker auf Festivals wie dem "Punk im Pott" mittlerweile wohl locker bei 50 liegen dürfte, macht der Revival-Wahnsinn nun auch nicht mehr vor der Insel halt. Als HDQ, um deren Comeback(-Album) es hier gehen soll, sich ursprünglich auflösten, wurde Deutschland gerade durch ein Tor von Andy Brehme Weltmeister - lang, lang ist's her. In der Zwischenzeit spielten die Mitglieder rund um Gitarrist Dickie Hammond bei Bands wie LEATHERFACE, DOCTOR BISON, COCKNEY REJECTS, RED ALERT oder den TOY DOLLS. Da ging also so einiges. Beim Titel des neuen Albums muss ich natürlich unweigerlich an den gleichnamigen Film mit Bill Murray und Scarlett Johansson denken. Doch während ich diesen Streifen, der sogar einen Oscar abgestaubt hat, furchtbar langweilig fand, fühle ich mich bei diesen elf Tracks ziemlich gut unterhalten. Man hat zu keiner Sekunde das Gefühl, dass hier ein paar alte Säcke nochmal ihre Vergangenheit abfeiern und ein bisschen Kohle mit ihrem Kultstatus machen wollen. Im Grunde klingen die Songs so, als hätten die Herrschaften nie etwas anderes gemacht und  erfrischender als vieles, was heute so produziert wird, kommt es allemal rüber. Tolles Album und man kann nur hoffen, dass HDQ am Ball bleiben!
Greffo

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