TORPEDO HOLIDAY - s/t [Review]

TORPEDO HOLIDAY sind eine relativ neue Combo aus Hamburg und stehen, wie auch viele andere tolle Bands, tief in der Schuld von Plattenboss Marcello. Ob ihre Laune daher rührt, ist mir nicht bekannt. Klar ist lediglich, dass die Laune schlecht ist und sich die Herrschaften auch dementsprechend auf ihrer Debüt-Single ordentlich auskotzen. Und das geht sogar so weit, dass man sich das Ende von "Planet der Affen Teil 2" oder aber "Teil 4" wünscht und hierbei offenbar klar übersehen hat, dass diese beiden Szenarien einzeln im Grunde gar nicht möglich wären. Wären Zira, Milo und Cornelius am Ende von "Rückkehr zum Planet der Affen" nicht mit Colonel Taylor's Raumschiff geflohen, hätten die Ereignisse, die letztlich zum Ende von "Eroberung vom Planet der Affen" führten, niemals stattgefunden. Bombe und Affenrevolution gibt's also nur im Package. Äh, ich schweife etwas ab... Musikalisch untermalt werden die Texte, die ansonsten keine weiteren Logikfehler aufweisen, von einem recht abwechslungsreichen Mix aus Hardcore, Postpunk, Indie und einer leichten Prise Screamo. Insgesamt ist das Ganze schon recht harte Kost, die den Hörer am Kragen packt, anschreit und ihn mit ihrer ganzen Vertracktheit mehr oder weniger dazu zwingt, sich intensiver mit den Stücken zu beschäftigen und sie sich öfter zu geben. Vielleicht wird nicht jeder, der sich dem fügt, unedingt warm mit den Songs, aber ich empfinde sie als ein höchstinteressantes, erstes Lebenszeichen dieser Band und bin gespannt, was da in Zukunft noch kommen mag. Den neuen "Planet der Affen"-Film fand ich ganz nebenbei übrigens überraschenderweise ziemlich gut, nachdem Tim Burton den ersten Remake- bzw- Reboot-Versuch 2001 ja eher ziemlich verhunzt hatte.
Greffo

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