DISCO//OSLO - s/t [Review]
Es scheint, als hätte der musizierende Teil der Menschheit so langsam, aber sicher alle bandnamenkompatiblen Buchstabenkombinationen abgegrast. Jetzt wird also schon die Sonderzeichenabteilung geplündert und auch da wird irgendwann alles x-fach verbraten sein. Und spätestens, wenn die ersten Kapellen anfangen, Doppelkreuze, Tilden oder gar Sterngruppen in ihre Bandnamen einzubinden, wird es dann wohl tatsächlich kriminell. DISCO//OSLO sind mit ihren zwei Schrägstrichen diesbezüglich aber noch durchaus human, ist diese Schreibweise doch noch irgendwo einprägsam und auch aus rein optischer Sicht ist's ein relativ cleverer Schachzug. Nun gut, hier soll es ja nicht nur um den Bandnamen der vier Oldenburger gehen, sondern auch um die Musik, die sie uns hier auf ihrem Debüt-Longplayer präsentieren. PASCOW liest man in diesem Zusammenhang ja immer wieder als Referenz. Und auch wenn die Herren aus Gimbweiler natürlich in einer ganz anderen Liga spielen, taugen sie dennoch, um grob die Richtung, in die es hier geht, vorzugeben. Punkrock mit Verstand, jeder Menge Power und 1A Melodien. Die Songs nutzen sich auch nach mehrmaligen Durchgängen nicht ab und ich bin mir sicher, dass man von der Band in Zukunft noch mehr hören wird. Dennoch gibt's einen fetten Minuspunkt für die überaus lieblose Gestaltung der mir vorliegenden Kassettenversion. Alleine schon die Tatsache, da ein viel zu kleines Cover in die Hülle zu stecken, kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Hätte man sich da nicht ein bisschen mehr Mühe geben können?
Greffo
Greffo