GHOST STREET - Stagnation in Trümmer [Review]

"Wenn ihr das hört, dann gehört ihr zum Widerstand." Jawoll! Alter, ich flippe komplett aus! Das Warten hat ein Ende. Nach dem megaguten Debüt "Eure Agenda" kommt das neue Album "Stagnation in Trümmer" nun wie ein Panzer auf Kerosin daher. GHOST STREET haben es geschafft, nochmal mindestens zwei Schippen drauf zu legen.

Als ob der Heizer der Dampflok auf Amphetaminen ist und den Kessel fast zum Platzen bringt. Das Tempo hat man etwas zurückgenommen. Viele der Songs haben deutlich mehr Groove, was sie dadurch aber nur noch brutaler macht. Und etwas abwechslungsreicher ist es insgesamt auch. Schon der erste Song "Der Eintrag" kommt genial derbe daher. Wenn am Anfang das rumpelige Schlagzeug einleitet und kurz darauf vom bollerigen Bass des Herrn Sauermann geadelt wird, haut es einem spätestens dann die Locken vom Kopp, wenn Teasy hasserfüllt seine Wut auf diese verfickte Gesellschaft herausschreit. Womit wir bei den Texten sind. Nie war Punk angepisster.

Auf dumpfe Deutschpunk-Parolen der 80er wird dabei jedoch verzichtet. Hass mit Niveau. Ich kann nicht anders. Ich liebe diesen vertonten Aufstand der Ausgestoßenen. Die perfekte Symbiose aus Hardcore und dreckigem Streetpunk. Derbe politisch, derbe Punk, derbe Wut. Wer dieses Album nicht in seiner Sammlung hat, der kauft auch Nestle-Produkte. Jetzt wohl schon das Album des Jahres. Es sei denn, AMEN 81 würden noch schnell ein Album von der Qualität wie "Zurück aus Tasmanien" raushauen. Da das wohl höchst unwahrscheinlich ist, sollten GHOST STREET wohl nicht vom Thron gestoßen werden.

Und wie Herr Sauermann mir auf der Silvesterparty glaubhaft versicherte, ist wohl auch ein Vinyl-Release in Mache. Ja, ich will! (commaaaander)

Trackzahl: 14
Format: CD
Label: Oeldewood Records
Kontakt: facebook.de/gsoelde
Powered by Blogger.