iZombie: Besessen [Review]

Nachdem mir Zeichner Michael Allred letztens höchstpersönlich dazu geraten hat, der TV-Verfilmung ruhig nochmal eine zweite Chance zu geben, habe ich das natürlich auch getan. Ergebnis: Ich werde leider immer noch nicht so richtig warm mit der Serie, was wohl einfach daran liegt, dass sie weniger Gemeinsamkeiten mit der Vorlage zu bieten hat, als man es vielleicht vermuten würde und die Comics wiederum auch einfach viel zu gut sind.

Daran ändert sich auch hier im großen Finale nichts mehr. Wo andere Autoren auf den letzten Metern gerne mal total abkacken, dreht das beim Zitronenhund stets sehr gern mit massig Lobhudeleien bedachte Kreativ-Duo Roberson und Allred erst so richtig auf und zaubert mit den Kapiteln 19 bis 28 einen viel zu frühen, aber dafür mehr als würdigen Abschluss aufs Papier. Nach der Zombie-Invasion im letzen Band, ist es diesmal also direkt der Weltuntergang, mit dem Gwen und ihre Freunde sich auseinandersetzen müssen. Durch einen Riss in der Realität schaut der zuvor bereits mehrfach angeteaserte Xitalu auf einen kleinen Snack vorbei und beweist dabei einen ähnlich dekadenten Geschmack wie ein gewisser Herr Galactus aus dem Marvel-Universum (den Allred in der letzten Silver-Surfer-Reihe passenderweise ebenfalls schon in Szene setzte).

Während das riesige Tentakelmonster Xitalu also dabei ist, einem Menschen nach dem anderen die Seele auszusaugen und gleichzeitig die "Toten Präsidenten" Seite an Seite mit ihren Feinden, den "Totengräbern" quietschbunte Monster, die ebenfalls mit durch den Riss kamen und sich nun in der gesamten Stadt breit gemacht haben, niedermetzeln, sieht sich Gwen mit der Frage konfrontiert, inwieweit es wohl moralisch vetretbar ist, wenige Menschen zu töten, um dadurch wiederum vielen Anderen das Leben retten zu können.

Viel Drama, viel Action, der gewohnt gute Humor, sowie ein überraschendes Ende lassen also auch in der letzten Runde keine Wünsche offen und über Michael Allreds unfassbar tollen Zeichenstil muss man wohl ohnehin nicht mehr viele Worte verlieren. Der Mann ist einfach genial. Punkt! Alles in allem hat "iZombie" vom ersten bis zum letzten Band wirklich unglaublich viel Spaß gemacht und Horrorfans, die es auch gern mal ein wenig bunter und abseitiger mögen, sollten hier unbedingt mal einen Blick riskieren. 1+ mit Sternchen! (elfo)

Seitenzahl:
188
Format: Softcover
Preis: 19,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Vertigo
Powered by Blogger.