Injustice: Das erste Jahr - Band 1 [Review]

Um die Jahrtausendwende herum war es für Vertreter meiner Generation nicht gerade unüblich, sich die Nächte regelmäßig mit ollen Konsolen-Kamellen, sowie diversen (natürlich ausnahmslos zu 100% legalen) Rauschmitteln um die Ohren zu schlagen. Neben Tony Hawk damals total wichtig: Tekken! Alter, was haben wir uns damals die Augen eckig und die Finger blutig gezockt. Nicht auszumalen, was wohl erst passiert wäre, wenn es damals schon das Beat-'em-up-Game "Injustice" und somit die Möglichkeit, sich gegenseitig mit den ganzen DC-Figuren vermöbeln zu können, gegeben hätte. Da wären vermutlich irgendwann unsere Köpfe explodiert.

Passend zu diesem Spiel (dessen Fortsetzung derweil jüngst erschienen ist) brachte DC auch noch eine zwölfteilige Mini-Comicserie auf den Markt, die die Vorgeschichte erzählt und erklärt, warum sich da eigentlich plötzlich die Helden gegenseitig die Birne einschlagen. Und nachdem Panini das Ganze ursprünglich in Form von vier dünneren Paperbacks veröffentlichte, gibt es jetzt nochmal eine preisgünstigere Neuauflage mit zwei Sammelbänden, die die Nummern 1 und 2, sowie 3 und 4 beinhalten.

Die Story spielt außerhalb der regulären Kontinuität und beschäftigt sich, wie zuletzt auch das DCEU, mit der Frage, was wohl passieren würde, wenn Superman die Menschheit plötzlich nicht mehr einfach nur beschützen, sondern beherrschen will. Nachdem der Joker Lois Lane, sowie ihr ungeborenes Baby tötet und Metropolis von der Landkarte tilgt, zerbricht Clark innerlich und beschließt, auf eine mehr als skrupel-, sowie kompromisslose Art und Weise den Weltfrieden zu erzwingen. Er bricht seine eigenen Regeln, schreckt nicht einmal mehr vor Mord zurück und entwickelt sich mehr und mehr zum großen Weltdiktator.

Freiheit stirbt mit Sicherheit. Während der ganze Planet in Angst vor dem außer Kontrolle geratenen Mann aus Stahl erstarrt und es während eines Gefechts in Arkham sogar zum Tod eines Helden kommt, formiert Batman schließlich eine Gruppe von Widerstandskämpfern, der unter anderem Catwoman, Batwoman, Green Arrow und Black Canary angehören. Wer dachte, bei einer Vorgeschichte für ein Videospiel kann es sich nur um eine halbherzig dahingerotzte 0815-Story handeln, wird hier ganz klar eines Besseren belehrt und dass es bereits mehrere Fortsetzungen gibt (mittlerweile befindet man sich sogar schon im fünften Jahr), kommt definitiv nicht von ungefähr. Echt ziemlich lesenswert. (elfo)

Seitenzahl: 196
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Comics
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