Dead Rising - Endgame [Review]

Ich bin kein passionierter Zocker. Eine PS1 kaufte ich mir dereinst gebraucht, als das Teil bei den Meisten wegen der Nachfolgekonsole schon out war. Aber mein erstes Spiel, welches ich mir zulegte und gar bis zum Finale zockte, war "Resident Evil". Und das hat mich echt geflasht. Ich hatte zeitweise echt sowas wie Angst und mich stellenweise derbe erschrocken. "Dead Rising", ebenfalls aus dem Hause Capcom, scheint in die gleiche Richtung zu gehen.

Ich kenne weder die Spiele, noch den Vorgängerfilm und bin somit gänzlich unbefangen. Spieleverfilmungen im Allgemeinen haben keinen besonders guten Ruf. Nicht zuletzt Uwe Boll nervte mit teilweise unsäglichen Filmadaptionen von diversen Spieleklassikern. Somit war meine Erwartungshaltung eher gering, erwartete ich doch ein trashiges Filmvergnügen. Aber "Dead Rising" spielt da eindeutig in einer anderen Liga.

Okay, die Story ist banal, aber wer erwartet da auch schon ein tiefgründig, philosophisches Machwerk? Die Produktion bewegt sich jedoch auf einem erfreulich hohen Level. Wenn der neu gezüchtete Zombiestamm im Affenzahn durch enge Gänge auf die Protagonisten zurast, ist das ernsthaft erschreckend und spannend. Am roten Lebenselexier wird nicht gespart und aufgelockert wird das Ganze durch den einen oder anderen, kernigen Oneliner. "Mehr hast du nicht zu bieten? Da haben es mir die Ladyboys in Bangkok aber besser besorgt." Und abschließend den von mir in etlichen Genreproduktionen geschätzten Billy Zane als Mad Scientist bestaunen zu dürfen, macht "Dead Rising" ernsthaft zu einem Happening für mich.

Zudem gibt es gar eine nette Hommage an die legendäre Helikopter-Köpfungsszene aus Romeros All-Time-Classic "Dawn Of The Dead" (In den 80ern auf sämtlichen Schulhöfen der Nation fälschlicherweise als „Zombies im Kaufhaus“ tituliert). Im Sumpf der massenhaften Direct-to-Video-Produktionen sicherlich ein Highlight. (commaaaander)

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