Ant-Man: Schurken im Sonderangebot [Review]


Heutzutage gibt es ja für wirklich jeden Scheiß irgendeine App. Egal, ob man nun ein Navigationssystem braucht, wissen will, wo man gerade am günstigsten tanken kann oder einfach nur mit lauten Pupsgeräuschen für zweifelhafte Lacher sorgen möchte - man zieht sich einfach schnell die passende App auf sein Smartphone und ab geht's. Easy peasy.

Dementsprechend war es ja wohl wirklich bloß eine Frage der Zeit, dass dieses Thema auch mal im Marvel-Universum ankommt und so entwickelt der Power Broker hier die erste Superschurken-App namens "Hench", mit der man schnell und bequem die passenden Bösewichte für geplante Attentate und Artverwandtes finden und buchen kann. Wie gut diese Technologie funktioniert, kriegt dann auch schon sehr bald der Ameisenreiter Scott Lang zu spüren, der eigentlich schon mehr als genug damit zu tun hat, sein neues Leben in Miami einigermaßen auf die Reihe zu kriegen. Seine Tochter hasst ihn, seine neue Sicherheitsfirma könnte durchaus besser laufen, seine Mitarbeiter nehmen es mit der Loyalität nicht ganz so genau und der neue Giant-Man, der den Anzug und somit auch die Macht und die Verantwortung von Scott erhalten hat, sorgt mit seiner unbeholfenen Art eigentlich auch für nichts anderes als Chaos.

In der Summe ergibt das einen echt lesenswerten Mix aus Gesellschaftskritik, Comedy und Drama und auch wenn ich dezente Zweifel daran hege, erhört zu werden, fordere ich hiermit den alten SUPERPUNK-Gassenhauer "Mein zweiter Name ist Ärger" als Titelsong für den nächsten Film. Das wäre definitiv eine geeignete Nummer, auch wenn der MCU-Scott vielleicht nicht ganz so eine tragische Figur ist wie die Comic-Version.

Wer ein Herz für gescheiterte Existenzen hat, ist also nicht nur beim Zitronenhund an genau der richtigen Adresse, sondern sollte auch dem neuen Ant-Man ruhig mal eine Chance geben. (elfo)

148 Seiten, Softcover // 16,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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