X-Men - Apocalypse: Zeit der Apokalypse 1, 2 + 3 [Review]

Passend zum jüngst in den Kinos gestarteten, neuen X-Men-Streifen haut Panini erwartungsgemäß mal wieder ordentlich auf die Kacke und bringt in Form von drei richtig dicken Sammelbänden nochmal eine Neuauflage des großen Mutanten-Klassikers heraus, der dem Film als Vorlage diente. Die Story präsentiert den Lesern hier eine völlig verdrehte Realität, in der man auf viele bekannte Figuren trifft, aber dennoch nichts so ist, wie es eigentlich sein sollte. Aber der Reihe nach: Charles Xaviers Sohn David Haller, besser bekannt unter dem Namen Legion, reist hier in die Vergangenheit, um den jungen Magneto zu ermorden, damit dieser sich erst gar nicht zu dem uns bekannten Superschurken entwickeln und dem großen Traum seines Vaters vom Frieden zwischen Mutanten und Menschen im Weg stehen kann. Der Plan geht natürlich komplett in die Hose. Anstatt des eigentlichen Ziels muss Professor X dran glauben, wodurch das Unheil seinen Lauf nimmt, sich die Geschichte der Mutanten in eine komplett andere Richtung entwickelt und der Titelheld (bzw. Titelschurke) Apocalypse schließlich zum großen Diktator dieser neuen Welt aufsteigt. Eine für Menschen nicht ganz so erfreuliche Schreckensherrschaft beginnt und einzig die nun ausgerechnet von Magneto angeführten X-Men, sowie diverse kleine Splittergruppen leisten Widerstand gegen den Tyrannen. Da hier enorm viele mehr oder weniger bekannte Figuren aus dem X-Men-Universum mit von der Partie sind, ist die Reihe für Neueinsteiger vermutlich nur bedingt geeignet. Etwas Vorwissen sollte man also schon mitbringen, um das, was einem hier geboten wird, auch wirklich genießen zu können. Wobei ich gestehen muss, dass ich auch erstmal ein bisschen gebraucht habe, um mich wieder an diesen teilweise etwas unübersichtlichen 90er-Jahre-Style und die mitunter völlig absurden Muskelberge der Protagonisten zu gewöhnen. Gemessen an heutigen Lesegewohnheiten und grafischen Standards sehen diese Proportionen manchmal schon echt strange aus. Die Geschichte, die auf dem Back-Cover des zweiten Bandes treffend als "das Lied von Tod und Verderben" angepriesen wird, ist unterm Strich gleichermaßen spannend, düster und brutal, voll von Intrigen und Verrat und, wie bereits angedeutet, wirklich extrem umfangreich. Ganze 1044 Seiten umfasst diese Trilogie insgesamt, wobei das Preis-Leistungs-Verhältnis hierbei aber echt mehr als human ausgefallen ist. Bei 75 € für 43 US-Nummern kann man, auch wenn es auf einen Schlag natürlich erstmal ein ordentlicher Batzen Kohle ist, nun wirklich nicht meckern. Pflichtkauf für alle X-Men-Fans! (elfo)

380, 348 & 316 Seiten, Softcover // jeweils 24,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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