Green Arrow: Der Klang der Gewalt [Review]

Nachdem Filmemacher und Comicautor Kevin Smith den spitzbärtigen Bogenschützen in "Auferstehung" aus dem Reich der Toten zurück holte, liefert er mit diesem neuen Sammelband nun die direkte Fortsetzung dazu ab, die die Reihe leider aber auch schon wieder abschließt. Schade, denn auch wenn die hohe Qualität des Vorgängers nicht ganz gehalten werden kann, merkt man auch hier wieder, dass Smith es einfach drauf hat, gute Geschichten zu erzählen und diesen auch eine starke eigene Note zu verpassen.

Im Mittelpunkt steht zunächst Oliver Queens neuer Alltag, in dem er nicht nur wie gehabt Verbrecher bekämpft, sondern vor allem versucht, seinen Rollen als Vater und Vormund gerecht zu werden und zudem sein Liebesleben wieder in den Griff bekommen möchte. Abgesehen von einem schön oldschooligen Auftritt des Riddlers geht es also erstmal recht ruhig zur Sache.

Bewegung kommt dann erst mit dem von Smith kreierten Antagonisten Onomatopoeia ins Spiel, der Jagd auf Superhelden macht und einen echt gruseligen Tick hat. Onomatopoeia bzw. Onomatopoesie ist nämlich der Fachbegriff für die sprachliche Nachahmung von außersprachlichen Schallereignissen und so hört man aus seinem Mund hier durchgängig nur Dinge wie "Blam", "Thwack" und was man halt so an Geräuschen aus Comics kennt. Was im Film vermutlich nicht ansatzweise funktionieren würde, kommt hier echt verdammt cool rüber und macht Onomatopoeia im großen Finale zu einem wirklich würdigen und vor allem interessanten Endgegner.

Ärgerlich finde ich, dass man das extrem lässige Cover so verhunzt hat, indem man über den als Graffiti ins Bild eingebundenen Green-Arrow-Schriftzug einfach noch einen Weiteren drüber geklatscht hat. Total unnötig, ansonsten gibt es aber echt nichts zu meckern. (elfo)

132 Seiten, Softcover // 16,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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