Bizarro [Review]

Wer dachte, dass das Marvel-Universum in letzter Zeit mit Howard the Duck, Rocket Raccoon oder den Marvel Babys schon ungewöhnliche Comics zu bieten hatte, der sollte erstmal einen Blick auf das aktuelle, sowie zukünftige DC-Programm werfen. Bei Serien wie bspw. Bat-Mite oder Section 8 wirkt Harley Quinn da ja schon fast angepasst und harmlos.

Einheitsbrei geht jedenfalls anders und auch der neue Bizarro-Band gehört ganz klar in die Schublade dieser völlig abseitigen Geschichten. Allein schon der quietschig-grelle, cartoonige Zeichenstil von Gustavo Duarte macht recht schnell klar, dass man es hier nicht mit einer schnöden 0815-Story zu tun hat.

Im Mittelpunkt steht neben dem titelgebenden Anti-Superman Jimmy Olsen, dem die zweifelhafte Ehre zuteil wird, Bizarro, der in Metropolis allen gewaltig auf den Keks geht, aus der Stadt fortzulocken, sowie nach Kanada zu eskortieren. Und so anstrengend sich der ganze Spaß auch teilweise lesen mag, da Bizarros Sätze nicht nur an einen gewissen, in der Popkultur nur bedingt beliebten Gungan erinnern, sondern auch noch immer das Gegenteil von dem bedeuten, was er eigentlich sagt, so hat dieser absurde Road-Trip unterm Strich doch nicht einfach nur massig Spökes zu bieten, sondern erzählt zudem auch noch eine durchaus charmante Geschichte zum Thema Freundschaft, in der es dieses ungewöhnliche Duo auf seiner Reise durch Amerika unter anderem mit Aliens, Geistern und Autoverkäufern zu tun bekommt und nebenbei noch auf diverse Figuren aus dem DC-Universum, wie zum Beispiel den Riddler, Zatanna oder Deadman, trifft.

Alles in allem ist das ohne Frage harte, weil teils echt beknackte Kost, wohl dosiert (ein Kapitel pro Abend reicht voll und ganz) aber zumindest kurzweilig und definitiv voll okay. (elfo)

148 Seiten, Softcover // 16,99 € //
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