Justice League: One Million 1 [Review]

In drei Wochen geht's endlich los. Dann startet "Batman v Superman" in den Kinos und stellt mit dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Comic-Legenden wohl endgültig die Weichen für ein hoffentlich gutes und erfolgreiches DC Extended Universe. Den ersten kompletten Justice-League-Film gibt es dann nächstes Jahr im November und für alle, die sich jetzt schon mal ein wenig darauf einstimmen wollen, hat Panini nun diesen Kracher aus den 90ern noch einmal neu aufgelegt.

Das Ganze kommt in Form von zwei umfangreichen Megabänden - Teil 1 ist gerade erschienen, Teil 2 folgt bereits im April. Die Grundidee hinter diesem Event, der sich damals durch so gut wie alle Heftreihen zog, ist schnell erklärt: Die Macher stellten sich die Frage, wie das DC-Universum wohl aussehen würde, wenn die Serien einmal die Nummer 1.000.000 erreichen, was dann, ohne Neustarts, sowie bei monatlicher Erscheinungsweise "schon" im 853. Jahrhundert der Fall wäre. Ein interessantes Gerüst, welches die kreativen Köpfe dazu einlud, sich einmal richtig auszutoben und die Helden dieser fernen Zukunft mit denen unserer Zeit zusammenprallen zu lassen.

Die seltsam, aber doch irgendwie vertraut wirkende Justice Legion A aus dem Jahre 85.271 reist hier in das Jahr 1998, um die originale Justice League zu besonderen Feierlichkeiten zu Ehren Supermans einzuladen, schleppt aber über den Cyborg Hourman unwissentlich eine Art Biotechnovirus mit ein, der sogleich ganz Montevideo dem Erdboden gleich macht und eine Million Menschen tötet. Und während "unsere" Helden bereits in der Zukunft festsitzen, beginnt für ihre Nachfolger ein Wettlauf mit der Zeit, um den Virus wieder zu stoppen und die Menschheit, die ihnen nach der Tragödie zwangsläufig nicht wirklich vertraut, vor dem Untergang zu bewahren. Das Ganze ist ebenso spannend, wie dramatisch umgesetzt und dass im ersten Band kaum auf die in der Zukunft spielenden Geschehnisse eingegangen wird, hat mich auch überhaupt nicht gestört. Die Helden aus der zweiten Reihe stellen hier zudem eine wunderbare Ergänzung dar, einzig Plastic Man geht einem relativ schnell auf die Nerven.

Gut fand ich auch das dezente Einstreuen von Erklärungen und Hintergründen zwischen den Kapiteln. Zum Auffrischen seines Wissens ist das gar nicht mal so verkehrt und Neuleser werden sich sicher auch freuen. Dementsprechend hätte man da ruhig noch mehr von bringen können. Bei dem Format bietet es sich ja ohnehin auch wirklich an. Insgesamt über 320 Seiten beste Unterhaltung und ich freu mich definitiv schon auf die Fortsetzung. (elfo)

324 Seiten, Softcover // 29,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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