Sinestro: Die Macht der Furcht [Review]


Die Welt der Superhelden geizt selten mit Veränderungen. Natürlich gehen diese nicht mal eben so von heute auf morgen vonstatten, aber man muss sich ja beispielsweise nur mal die inhaltliche und vor allem optische Entwicklung von Batman ansehen, um festzustellen, dass man sich permanent in einem Prozess der Entwicklung befindet, um mal sinngemäß einen gewissen, inkompetenten Bundestrainer zu zitieren.

Eine der absoluten Konstanten zwischen allen Neuerungen der letzten Jahrzehnte, ist Sinestros Oberlippenbart, der auch im Jahr 2015 noch sein Gesicht zieren darf. Total retro und Grund genug, dem Bösewicht aus dem Green Lantern-Universum endlich auch mal eine eigene Serie zu spendieren. Diese knüpft direkt an die Ereignisse des großen "Forever Evil"-Events an. Ein scheinbar gebrochener Sinestro hat sich in's Exil begeben, wo er direkt zu Beginn der Story von seiner ehemaligen Rekrutin Lyssa Drak aufgesucht wird, die ihm zunächst vom Fahlen Kult, einer sich im Universum ausbreitenden Kirche der Anti-Emotionen, berichtet und ihn schließlich mit der Information, dass es noch Überlende seines Heimplaneten Korugar im All gibt, überreden kann, sein Exil zu verlassen und mit ihr zu kommen.

Es folgt die Rückkehr an die Spitze der Yellow Lanterns, die geplante Koruganer-Rettungsmission, sowie ein für meine Begriffe etwas kurz geratenes Aufeinandertreffen mit den Kämpfern des bereits erwähnten Fahlen Kultes. Ein kurzer, aber folgenschwerer Gastauftritt seines alten Gegenspielers Hal Jordan, den er hier nicht nur als verhassten Feind, sondern auch als wahren Freund bezeichnet, rundet den teilweise etwas holprigen, aber insgesamt durchaus vielversprechenden ersten Teil dieser neuen Reihe dann souverän ab.

Für ein paar Taler mehr gibt es übrigens auch noch eine auf 222 Stück limitierte Variant-Cover-Edition. Ein Exemplar davon gehört mir - yeah!
(elfo)

116 Seiten, Softcover // 12,99 € // Cover-Copyright: Panini // paninicomics.de
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